Schafft der VfL im Derby erneut die Wende zum Guten?

Germania-Routinier Waldemar Kowalczyk (links) und Emdens Gökay Batbay.
Germania-Routinier Waldemar Kowalczyk (links) und Emdens Gökay Batbay.

Sechs Niederlagen aus den letzten sieben Landesliga-Spielen. So lautet die aktuelle Bilanz des VfL Germania Leer. Ausgerechnet das Derby gegen Kickers Emden soll heute für einen Motivationsschub bei den Leeranern sorgen - so wie im Hinspiel. Im September leitete der überraschende 2:0-Erfolg bei Kickers die beste Saisonphase des VfL ein. Sonntag um 18 Uhr wird das prestigeträchtige Ostfriesland-Derby im Leeraner Hoheellernstadion angepfiffen.
Die Gastgeber werden vor dem wichtigen Duell erneut von großen Verletzungssorgen geplagt.

David Bahne (Knöchelverletzung) fällt definitiv aus. Und ob die Stammkräfte Philip Maguru (Muskelfaserriss), Enock Maguru (Bauchmuskelverletzung), Ralf Voorwold (Knieprobleme), Matthias Goosmann (Knöchelverletzung) und Julian Gläser (Knieprobleme) auflaufen können, ist höchst fraglich. „Im Training war die Stimmung trotzdem gut. Alle freuen sich auf das große Spiel“, sagt Germania-Trainer Werner Pastorek. Er trainierte mit seiner Mannschaft noch einmal unterschiedliche Offensiv-Situationen, damit Germania endlich mehr Torgefahr ausstrahlt. Bei der 1:3-Niederlage gegen Lohne am Dienstag konnte sein Team trotz optischer Überlegenheit nur wenige Torchancen herausspielen.
Emdens Trainer Markus Olbrys haderte hingegen eher mit der Defensivleistung seiner Elf im Spiel gegen Emstekerfeld: „Beim Freistoß-Gegentor haben wir uns angestellt wie eine C-Jugend-Mannschaft. Das darf uns in Leer nicht passieren.“
Personell kann Olbrys aus dem Vollen schöpfen. Er betont, dass Kickers sich im Derby nicht verstecken wird: „Wir brauchen drei Punkte, denn wir spielen noch um den Klassenerhalt. Allerdings werden wir sicher nicht ins offene Messer laufen und schauen mal, was Germania uns fußballerisch anbietet.“ Die Motivation und der Einsatzwille stimmen in seiner Mannschaft, so Emdens Trainer: „Das hat man auch im Spiel gegen Em­stekerfeld gesehen. Die Jungs wollten unbedingt gewinnen und haben sich mit dem Siegtreffer zum 4:3 noch belohnt.“ Sorgen macht Olbrys hingegen die Struktur im Kader: „Wir haben keine Häuptlinge in der Mannschaft. Es wird viel zu wenig geredet. Daran müssen wir arbeiten.“
Germania-Trainer Werner Pastorek hofft unterdessen, dass der VfL seine positive Derby-Serie ausbauen kann. In dieser Saison verloren die Leeraner noch kein Spiel gegen einen der Ostfriesland-Rivalen der Landesliga. Emden und Bunde wurden besiegt, gegen Pewsum gab es ein Remis. „Wichtig ist vor allem, dass wir kämpferisch überzeugen. Das war beim Hinspielsieg in Emden der Grundstein. Auf dieser Basis konnten wir dort auch spielerische Akzente setzen“, so Pastorek.
Wichtig ist für die Verantwortlichen beider Vereine aber vor allem auch, dass das Derby auf den Rängen friedlich abläuft. 
Emdens Trainer Markus Olbrys sagt deutlich: „Wir freuen uns natürlich, wenn unsere Mannschaft von den Fans unterstützt wird. Aber solche Typen, die im Hinspiel für Ärger gesorgt haben, können gleich zu Hause bleiben. Auf diese Leute können wir gut verzichten.“

Bitte beachtet auch die Anreise- und Einlasshinweise zum Derby gegen Emden