Zeitleiste


VfL Germania Leer - die wichtigsten Daten der Vereinsgeschichte im Fußballbereich:

1902: Die erste Gründung des Vereins „Germania Leer". Der Verein „überlebt" aber nur einige Jahre. Auch der Nachfolger „Fortuna Leer" existiert nicht lange.

1915: Jetzt wird’s ernst - die „richtige" Gründung des Vereins, der zunächst ein reiner Fußballclub ist und dementsprechend „FC Germania Leer" heißt. Die Vereinsfarben sind bei der Gründung blau und weiß.

31.10.1915: Erstes offizielles Spiel: Germania unterliegt dem SSC Germania Papenburg mit 1:6.

1916: Der Graf von Wedel stellt Germania kostenlos einen Platz im Julianenpark in Leer zur Verfügung.

23.1.1916: Der erste Sieg: Germania bezwingt die Seminar-Fußballvereinigung Aurich mit 4:1.

1917: Auch Germania leidet unter dem ersten Weltkrieg. Es sind selten genügend Spieler da, um nachhaltige Trainingseinheiten zu absolvieren. Spiele gegen andere Teams sind gar nicht denkbar. Das Jahr 1917 vergeht ohne eine Partie gegen eine gegnerische Mannschaft.

5.5.1918: Nach eineinhalb Jahren Wettkampf-Unterbrechung wieder ein Spiel: Germania Leer unterliegt bei Germania Papenburg mit 2:3.

1920: Germania wird in den Niedersächsischen Fußball-Verband (NFV) aufgenommen.

1925: Aus Dankbarkeit an den größten Gönner des Vereins, den Grafen von Wedel, wechselt Germania die Vereinsfarben. Aus Blau-Weiß wird Blau-Gelb. Hintergrund: Die Farben Blau und Gelb sind im Familienwappen der von Wedels enthalten. Die Familie des Grafens ist schwedischer Abstammung - daher die Farben.

1925: Aus dem reinen Fußballverein FC Germania Leer wird mit Einführung der Leichtathletik-Abteilung ein Verein mit mehreren Sparten. Dementsprechend wird der Club in VfL (Verein für Leibesübungen) Germania Leer umbenannt.

1930: Germania schafft den Aufstieg in die damals höchstmögliche Fußballklasse, die Nordwestdeutsche Oberliga. Hier trifft der VfL auf namhafte Teams wie den Bremer SV und Werder Bremen.


1931: Große Ehre für Germania: Schweinfurt 05, damals ein Aushängeschild des deutschen Fußballs, gastiert mit seinen Nationalspielern Kitzinger und Kupfer zum Freundschaftsspiel im Julianenpark.

1931: Weltwirtschaftskrise: Der Graf von Wedel sieht sich gezwungen, das Julianenpark-Gelände an die Stadt Leer verkaufen. Der VfL muss „seinen" Platz fortan mit anderen Vereinen teilen und sucht nach einer neuen eigenen Heimat.

5.6.1932: Das neue VfL-Sportgelände am Hohellernweg (damals Logaer Allee) wird eingeweiht. Ehrenmitglied von Wedel half auch hier: Er verpachtete das Gelände an Germania. Anläßlich der Einweihung des neuen Platzes spielt der VfL gegen Altona 93 (mit den bekannten Spielern Tull Harder und Adolf Jäger). Germania siegt 4:2.

1939-1945: Der zweite Weltkrieg geht auch an Germania nicht spurlos vorbei. Hitlers Wahnsinn kostet vielen VfL-Sportlern das Leben. Germania betrauert bekannte Namen wie Rudi Houtrouw, Willi Wieken, Karl Müller, Egon Hillner, Bruno Engels, Johann Brauer und Theo Kock.

Ostern 1946: Hoffnungsspender in der Nachkriegszeit: Schalke 04 gastiert zum Freundschaftsspiel am Hoheellernweg. 10.000 Zuschauer freuen sich, Berühmtheiten wie Fritz Szepan und Ernst Kuzorra live in Leer erleben zu dürfen.

1951: Germania Leer wird souverän Meister der Amateurliga 1 und steigt in die damals zweithöchste Spielklasse, die Amateur-Oberliga, auf.

1952: Abstieg aus der Amateur-Oberliga.

1956: Erneut erringt Germania die Meisterschaft in der Amateurliga 1 und steigt damit wieder in die Amateur-Oberliga auf.

29.5.1957: Das neue Clubheim an den Sportplätzen wird eingeweiht.

1959: Der VfL Germania Leer verpflichtet Horst Witzler als Trainer. Niemand geringerer als Hennes Weisweiler gab den Leeranern den Tip. Witzler sorgt später als Bundesliga-Coach bei Borussia Dortmund und Rot-Weiß Essen für Furore.

1960: Werder-Trainer Georg Knöpfle entdeckt beim Leeraner 3:0-Erfolg über den TSR Wilhelmshaven Sepp Piontek. Der Beginn einer großen Karriere, die den Leeraner Piontek bis in die deutsche Nationalelf bringt. Später wird Sepp Piontek unter anderem Nationaltrainer von Haiti, Dänemark und der Türkei.

1965: Germania steigt sang- und klanglos mit nur sieben Pluspunkten aus der neu eingerichteten Landesliga ab.

1968: Paul Sommer löst Franz Domin als ersten Vorsitzenden ab.

1971: Friedrich Saathoff wird neuer VfL-Vorsitzender. Zuvor hatte ein Dutzend vorgeschlagener Kandidaten die Berufung in das Ehrenamt aus beruflichen oder persönlichen Gründen abgelehnt.

1975: Germania wird Vizemeister der Verbandsliga Nord und zudem Bezirkspokalsieger.

1977: Germania Leer erringt unter Trainer Bata Tijanic die Meisterschaft in der Verbandsliga Nord. In der anschließenden Aufstiegsrunde setzt sich der VfL gegen den SV Göttingen, Twistringen und Gifhorn durch.

1978: Germania sorgt unter Tijanic weiter für Furore. Auch in der Landesliga ist man äußerst erfolgreich. Im Entscheidungsspiel um die Meisterschaft (wegen Punktgleichheit) gegen den VfB Peine unterliegt der VfL zwar 0:1, ist aber trotzdem für die Aufstiegsrunde zur damals höchsten Amateur-Klasse (Amateur-Oberliga) qualifiziert. In dieser Relegationsrunde scheitert die Tijanic-Elf jedoch am Bremer SV, am VfR Neumünster sowie an Bergedorf 85. Unvergessen: die Partie gegen Bergedorf (mit Norbert Meier) sehen 4.500 Zuschauer am Hoheellernweg.

1979: Nach der erfolgreichen Saison 77/78 entgeht Germania dieses Mal nur knapp dem Abstieg.

1980: Auch in der neu eingerichteten Verbandsliga (die Bezeichnungen Verbands- und Landesliga wurden zu dieser Saison getauscht) kann man nur knapp den Klassenerhalt sichern.

1981: Ein Abstieg, der sich bereits in den zwei Jahren zuvor ankündigte: Germania steigt aus der Verbandsliga in die Landesliga West ab.

1982: Auch in der Landesliga West läuft’s nicht besser: Nur aufgrund der besseren Tordifferenz kann der VfL die Klasse halten. Erst im letzten Saisonspiel in Damme wird mit dem 0:0 der entscheidende Punkt geholt.

1986: Es geht weiter abwärts: Germania steigt unter Trainer Alfred Dannen aus der Landesliga in die Bezirksoberliga ab. Das entscheidende Spiel wird nach 2:0-Führung mit 2:3 gegen den BV Cloppenburg verloren.

1988: Der nächste Abstieg: Germania kann auch in der Bezirksoberliga die Klasse nicht halten.

1989: Der sofortige Wiederaufstieg gelingt dem VfL: Als Bezirksliga-Zweiter hinter Larrelt setzt sich Germania in der Aufstiegsrunde gegen Osterfeine und Brögbern durch. Das Sagen hat inzwischen Spieler-Trainer Uli Hebig, der unterstützt wird vom Trainer der VfL-Reserve, Heino Müller.

1992: Der Aufstieg in die Landesliga gelingt.

1993: In
der Landesliga spielt Germania auf Anhieb eine gute Rolle und wird Tabellendritter hinter Ricklingen und Oesede.

1994: Durch die Gründung der Regionalliga kommt es erneut zu einer Reform der Klasseneinteilung. Germania spielt fortan in der Verbandsliga West (Niedersachsenliga West).

1995: Diese erste Saison in der neuen Liga wird sehr erfolgreich gestaltet. Mit vier Punkten Rückstand auf Eintracht Nordhorn wird Germania Vizemeister.

1997: Germania kann die Klasse nicht halten und steigt als Tabellenvorletzter in die Landesliga Weser-Ems ab.

9.11.1997: Die Landesliga macht’s möglich: Nach 41 Jahren treffen die Stadt-Rivalen Frisia Loga und Germania Leer erstmals wieder in einem Punktspiel aufeinander. Germania setzt sich in Loga deutlich mit 6:1 durch. Auch das Rückspiel am Hoheellernweg gewinnt der VfL - mit 5:1. Am Ende der Saison trennen sich die Wege der beiden Vereine wieder, denn Frisia Loga steigt in die
Bezirksliga ab.

2000: Germania Leer wird souverän Meister der Landesliga Weser-Ems und steigt damit in die Verbandsliga West auf. Mit einem 3:0-Erfolg beim VfB Oldenburg II wird der Aufstieg perfekt gemacht - VfL-Trainer Werner Pastorek wechselt sich in den letzten Minuten dieses Spiels sogar noch selbst ein.

2001: Die Rückkehr in die Niedersachsenliga gelingt: Unter dem neuen Trainer Heino Müller wird eine hervorragende Rückrunde gespielt. Letztendlich wird Germania Tabellensiebter und beendet die Saison damit noch vor Ostfriesland-Rivale SpVg. Aurich (8.).

2002: Durch die vielen Absteiger aus der Oberliga ist die Niedersachsenliga in der Saison 2001/02 eine
Mammut-Liga - 19 Teams gehen an den Start, es gibt sechs Absteiger. Alle Vereine rüsten mächtig auf, um die anstrengende Saison zu überstehen. Am Ende fehlt Germania das letzte Quentchen Glück und bisweilen auch die Cleverness, um die nötigen Punkte zu holen. Der VfL steigt als Tabellen-15. ab - andere prominente Opfer sind Ex-Zweitligist Havelse und Ex-Regionalligist Ricklingen.


2003: Nach einer furiosen Hinrunde und einer durchwachsenen Rückrunde gelingt dem VfL Germania Leer der sofortige Wiederaufstieg in die Niedersachsenliga. Im entscheidenden Spiel besiegt der VfL die Gäste aus Georgsmarienhütte mit 3:2 und bringt damit die Meisterschaft unter Dach und Fach.

2004: Erneuter Abstieg aus der Niedersachsenliga.

09.10.2004: Germania gewinnt in Augsburg den o2-Cup - als Sieger des Turniers darf der VfL mit Bayer Leverkusen ins Trainingslager auf Gran Canaria reisen. Qualifiziert hatte sich Germania für den o2-Cup über ein Internet-Voting, das VfL-Mitglied Mario Rauch initiiert hatte.

05.01.2005: Spiel gegen Bayer Leverkusen auf Gran Canaria. Germania verkauft sich gegen die Bayer-Profis prima und verliert lediglich 0:4.

2005: Nach mäßigem Saisonstart startet Germania eine faszinierende Erfolgsserie. Die Mannschaft von Trainer Ralf Ammermann bleibt 21 Ligaspiele in Folge ungeschlagen und wird am Ende mit satten 7 Punkten Vorsprung Landesligameister vor dem TuS Pewsum.

2006: Erneuter Abstieg aus der Niedersachsenliga. Trainer Ralf Ammermann muss gehen. Sein Nachfolger wird Johann Lünemann

2007: Der VfL wird erneut Meister der Bezirksoberliga und steigt damit nach nur einem Jahr wieder in die Niedersachsenliga auf. Auch die Zweite des VfL schafft das Meisterstück: Sie steigt von der Kreisliga in die Bezirksliga auf.

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