VfL gewinnt Ostfrieslandmeisterschaft in Großefehn

Foto: Benjamin Born
Foto: Benjamin Born

Was für eine Reaktion von Germania Leer. Am Sonnabend kassierte der Fußball-Landesligist noch eine bittere 1:6-Pleite beim SV Holthausen-Biene. Am Tag darauf zeigte sich das Team des impulsiven Trainers Michael Zuidema gut erholt und eine starke Reaktion. So gewann Germania das Finale der 16. inoffiziellen ostfriesischen Fußball-Hallenmeisterschaft mit 6:5 nach Neunmeterschießen und krönte sich so zum Hallen-König Ostfrieslands. Gastgeber Großefehn blieb wie im Vorjahr der ungeliebte zweite Platz.

 

In der Sporthalle der KGS Großefehn sahen rund 350 Zuschauer – es mussten sogar einige stehen – im Schnitt 4,8 Tore pro Partie. 

 

Gruppe A:

Das erste Tor des Turniers schoss der gut aufgelegte Arlind Jonjic von Frisia Loga beim 2:1-Sieg seiner Mannschaft gegen den TuS Esens. Jener sollte sich aber noch mit zwei Siegen als Gruppenerster fürs Halbfinale qualifizieren. Im letzten Vorrundenspiel musste Kickers Emden gegen den TuS gewinnen, um neben Loga noch ins Halbfinale zu kommen. Frank Til brachte Esens mit einem Doppelpack früh mit 2:0 in Führung. Florian Grahn, einer von drei mitspielenden Akteuren aus Emdens Oberliga-Kader, konnte nur noch auf 1:2 verkürzen.

Gruppe B:

Auch in der Gruppe B war es bis zum letzten Gruppenspiel spannend. In Unterzahl bekam Großefehn gegen GW Firrel nach einer Grätsche von GW-Torwart René Carstens einen Neunmeter zugesprochen, den Eike Berghaus zum 1:1-Ausgleich verwandelte. Alex Schmidt brachte Firrel prompt wieder in Führung, ehe Helge Janssen 20 Sekunden vor Schluss mit seinem Tor zum 2:2 den Gastgeber ins Halbfinale schoss. Nach Schlusspfiff sah Carstens noch die Rote Karte, nachdem er sich wegen des Neunmeters gegen sich nochmals beschwert hatte. Landesligist Germania Leer wurde Gruppensieger.

Halbfinale:

Alle sieben Tore im ersten Halbfinale fielen in den ersten sieben Minuten. Der SV Großefehn ging gegen Esens mit 2:0 und später mit 4:2 in Führung. Manuel Meints verkürzte auf 4:3, doch Esens schwächte sich durch eine Zeitstrafe für Marco Feddermann. Somit blieb es beim SVG-Sieg. Im anderen Halbfinale boten Germania Leer und Frisia Loga ein abwechslungsreiches Derby. Arlind Jonjic traf für Loga erneut früh (18. Sekunde), doch Nick Kaßmann (zwei Tore) und Daniel Werner drehten die Partie zugunsten des Landesligisten.

Spiel um Platz drei:

Der dritte Platz wurde per Neunmeterschießen entschieden.

Der TuS Esens verschoss einmal, Loga zweimal, sodass sich der TuS über Platz drei freute.

Finale: Die Paarung des ersten Spiels der Gruppe B war zugleich die des Finales. Großefehn schien aus der 1:3-Niederlage in der Gruppe gelernt zu haben und zeigte sich im Endspiel, das über zweimal acht Minuten ausgetragen wurde, bestens aufgelegt. Eike Berghaus und Jannik Swieter drehten einen 0:1-Rückstand – Julian Jauken hatte für Leer getroffen. Nick Kassmann glich noch vor der Halbzeit aus.

 

Im zweiten Durchgang verhinderten beide Torhüter durch starke Paraden weitere Tore, sodass der Turniersieger im Neunmeterschießen gekürt wurde. Die ersten drei Schützen jedes Teams verwandelten, doch dann scheiterte Großefehns Eike Berghaus, Kassmann traf für Leer. Nachdem Helge Janssen das Tor verfehlte, war der Jubel bei Leer groß. „Respekt an meine Mannschaft, nach der gestrigen Niederlage gegen Holthausen-Biene so hier aufzuspielen“, sagte Germania-Trainer Michael Zuidema und ergänzte mit einem Lächeln: „Diese Trophäe fehlte noch in unserer Sammlung.“ (Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)