VfL überzeugt gegen Melle - aber trifft beim Chancen-Festival das Tor nicht

In der Fußball-Landesliga bleibt Germania Leer ungeschlagen und sorgt weiterhin für Furore. Trotz großer Überlegenheit musste sich der Aufsteiger gegen den SC Melle aber mit einem 0:0 begnügen. Denn die Chancenverwertung war die einzige Schwäche der Hausherren. „Wir haben genug Chancen gehabt, um in Führung gehen zu können und uns für unser tolles Spiel zu belohnen“, sagte Trainer Michael Zuidema.

Germania war von Beginn an gut im Spiel. Doch die ersten Chancen in der ersten Halbzeit hatten die Gäste. Torjäger Yakup Akbayram verzog aus 25 Metern nur knapp (6.) und einen Kopfball von Amir Redzic entschärfte Leers Keeper Marcel Bergmann auf der Linie zur Ecke. Die anschließende Ecke verlängerte Mika Noruschat per Kopf knapp neben das Tor (11.). Auf der anderen Seite agierten die Germanen oft zu hektisch vor dem Tor. Die größte Chance zum 1:0 hatte Lukas Koets, der von Julian Jauken glänzend freigespielt wurde, aber Melles Keeper Florian Munz nicht überwinden konnte (30.).

Die zweite Halbzeit sah Einbahnstraßenfußball. Germania bestimmte noch mehr das Spiel und spielte sich jetzt auch hochkarätige Chancen heraus. Koets, Jauken, Steffen Busemann und der eingewechselte Daniel Werner wirbelten jetzt die Gästeabwehr durcheinander.

Die Führung lag mehrfach in der Luft. Jauken und Koets setzten ihre Kopfbälle knapp neben das Tor (56./61). Jauken, frei vor Munz stehend, vertändelte den Ball (63.).

Und als Munz zwei Minuten später bei einem Schuss von Koets schon geschlagen war, klärte von Rekowski auf der Linie. Die Hausherren schossen jetzt aus allen Lagen, es sah wie bei einem Preisschießen aus.Auch beim nächsten Angriff war wieder Jauken beteiligt, der sich gegen drei Mann durchtankte, aber nur den Pfosten traf, den Nachschuss drosch Werner über das Tor. (66.).

Die Ereignisse überschlugen sich jetzt. Wieder nur eine Minute später schoss Ibrahim Sillah aus 25 Metern. Den Aufsetzer lenkte Munz an die Latte, von dort sprang der Ball Koets vor die Füße, der ebenfalls nur die Latte traf (67.). Steffen Busemann versuchte es mit einem direkten Freistoß, der sich jedoch über das Tor senkte (73.). Die Gastgeber spielten offensiv weiter und in der 83. Minute schien sich die Mühe ausgezahlt zu haben. Der aufgerückte Martin Pruin versenkte aus das Leder ins lange Eck, doch der Linienrichter hatte Purin im Abseits gesehen – eine sehr strittige Szene.

 

Bis in die Nachspielzeit wehrten sich die Gäste mit Mann und Maus gegen einen Rückstand. „Wir nehmen sicherlich einen glücklichen Punkt mit aus Leer, aber mein Team hat eine starke kämpferische Leistung geboten“, erklärte Melles Trainer Roland Twyrdy. Angesichts des guten Starts mit fünf Punkten aus drei Spielen und der tollen 90 Germania-Minuten fand auch Zuidema lobende Worte für sein Team. „Wir haben zwar nicht drei Punkte geholt, aber bei den Zuschauern sicherlich Sympathiepunkte gewonnen.“ (Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)