Irrer Auftakt: VfL dreht 0:2-Rückstand in der Schlussphase

Bis zur 73. Minute konnte Firrel den VfL zumeist auf Abstand halten
Bis zur 73. Minute konnte Firrel den VfL zumeist auf Abstand halten

Die Fußballer von Landesliga-Aufsteiger VfL Germania Leer starteten am Freitagabend mit einem nicht mehr für möglich gehaltenen 3:2-Heimsieg über Grün-Weiß Firrel in die neue Saison. Die Germania-Fans unter den 750 Zuschauern waren beim Abpfiff von Schiedsrichterin Anke Hölscher aus dem Häuschen, weil ihre Mannschaft bis zur 74. Minute mit 0:2 zurückgelegen hatte. Doch dann sorgten Ayaovi Bamezon, der eingewechselte Erik Weis (78.) und Lukas Siemers (84.), der nach einem abgewehrten Elfmeter im Nachschuss traf, noch für einen Erfolg der Hausherren.

„Wir haben Firrel mit einer tollen kämpferischen Leistung niedergerungen“, jubelte Germania-Coach Michael Zuidema hinterher. Dagegen musste sein Firreler Trainerkollege Bernd Grotlüschen die Niederlage erst einmal verdauen: „Wir waren 70 Minuten die überlegene Mannschaft und hätten das 3:0 erzielen müssen. Und dann das.“

Elfmeter für Firrel nach Foul an Suda

In der ersten Viertelstunde tat sich auf dem Feld nicht viel. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass sie keinen Fehler machen wollten. Dann gerieten Germania-Neuzugang Ibrahim Sillah und der Firreler Reinhard Grotlüschen aneinander. Schiedsrichterin Anke Hölscher zeigte dem Leeraner die Gelbe Karte (19.).

 

Diese Aktion wirkte wie ein Wachmacher. Die Begegnung kam nun auf Touren. Eine Direktabnahme des völlig freistehenden Manuel Suda strich über das Germania-Tor (21.). Dann legte sich Suda den Ball weit vor, Germania-Keeper Marcel Bergmann zögerte einen Moment mit dem Hinauslaufen, tat es dann doch und foulte den Firreler. Den fälligen Strafstoß verwandelte Suda sicher zum 1:0 für den Vorjahresaufsteiger.

Jauken-Flanke landet auf der Querlatte

Die Leeraner taten sich gegen die stabile GW-Abwehr schwer. Die Firreler Innenverteidigung mit Bernd Grotlüschen und Tim Schouwer ließ keine Germania-Chancen zu. Nur nach einer Rechtsflanke von Julian Jauken, die auf der Torlatte landete (36.), geriet die Gäste-Führung in Gefahr.

Als die Firreler gleich nach dem Seitenwechsel durch den schnellen Daniel Horn einen Konter mit dem 2:0 abschlossen (51.), deutete alles auf einen souveränen GW-Erfolg hin.

Lücht verpasste in der 91. Minute das 3:3

Doch Leer gab nicht auf und schöpfte wieder Hoffnung, als Bamezon einfach mal aus 35 Metern abzog und traf (74.). Er hatte GW-Schlussmann Rene Carstens mit seinem Schuss überrascht.

Der VfL stürmte weiter und glich durch Weis aus, der nach einem Steilpass von Nick Kaßmann erfolgreich war (78.). Nach einem Foul von Carstens an Busemann gab es Elfmeter für Leer: Sillah scheiterte am Firreler Schlussmann, doch Siemers erzielte im Nachschuss das 3:2 (84.).

Nun warfen die Grün-Weißen alles nach vorne, aber der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen. Der eingewechselte Firreler Andre Lücht köpfte den Ball aus kurzer Distanz an die Latte (90.+1).
Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung

Germania Leer - GW Firrel 3:2 (0:1)

Germania Leer: Bergmann; Pruin, Bamezon, Siemers, Sillah, Malchus (56. Werner), S. Busemann, Koets, Zimmermann (65. Weis), Kassmann, Jauken (72. Hockmann).

Firrel: Carstens; Vietor (35. Härtel), Schouwer, B. Grotlüschen, Tulke, Santos da Luz (64. Janssen), Suda, Horn (88. Lücht), Harms, Re. Grotlüschen, Schmidt.

 

 

Tore: 0:1 Suda (Foulelfmeter, 27.), 0:2 Horn (51.), 1:2 Bamezon (74.), 2:2 Weis (78.), 3:2 Siemers (84.).

Spätestens beim Jubeln nach dem Spiel hatte der VfL dann aber alles im Griff.
Spätestens beim Jubeln nach dem Spiel hatte der VfL dann aber alles im Griff.