4:2! VfL entscheidet Spitzenspiel gegen Bunde für sich

Die VfL-Spieler bejubeln das erlösende Tor zum 4:2
Die VfL-Spieler bejubeln das erlösende Tor zum 4:2

750 Zuschauer haben am Montagabend vermutlich die Entscheidung im Meisterrennen der Fußball-Bezirksliga gesehen. Nach dem 4:2 im Topspiel gegen den Tabellenzweiten TV Bunde beträgt der Vorsprung von Tabellenführer Germania Leer nun elf Punkte – bei noch sieben ausstehenden Spielen. Entsprechend groß war der Jubel beim Gastgeber, der trotz des Meilensteins zum Landesliga-Aufstieg keine großen Sprüche klopfte.

„Das war ein toller Fußballabend“, erklärte Germania-Trainer Michael Zuidema. „Entschieden ist noch nichts. Wir fahren gut damit, einfach auf das nächste Spiel zu schauen.“ Das führt die Germanen Sonntag zum Stadtderby nach Loga. „Wenn wir heute gewonnen hätten, hätte es nochmal spannend werden können. So ist es schwer vorstellbar“, sagte Bundes Günter Geerdes, der den TV zusammen mit Ralph Schmidt trainiert.

Lange Schlangen bildeten sich bei herrlichem April-Wetter vor dem Kassenhäuschen. Viele Zuschauer und auch Fußballer anderer Vereine, die bereits um 15 Uhr gespielt hatten, wollten sich zum Ende des Osterfestes das 18-Uhr-Spiel anschauen – darunter auch einige aus dem Rheiderland. Nach einer Bunder Halbchance, einem Leeraner Abseitstor und zwei weiteren VfL-Möglichkeiten nahm das Topduell Mitte der ersten Halbzeit Fahrt auf. Germanias junger Kapitän Lukas Koets traf mit einem Flachschuss aus 18 Metern zum 1:0 (23.) – sein 16 Saisontreffer. Kurz darauf verpasste Til Hockmann das 2:0 (30.), so dass Christoph Buse mit einem 18-Meter-Schuss nicht nur im Topduell ausgleichen konnte, sondern auch im Vergleich mit seinem Cousin Lukas Koets, der auch aus Bunde stammt. „Wir haben uns am Ostersonntag noch beim Familienfrühstück getroffen. Da war das Spiel natürlich Thema. Ich habe ihm auch ein Tor angekündigt“, sagte Lukas Koets nach dem Spiel mit einem breiten Grinsen. Im Spiel war ihm das Lachen aber kurzzeitig vergangen, als Eike Schmidt im Strafraum die Übersicht behielt und zum Bunder 2:1 traf (34.). Kurz darauf hieß es aber schon 2:2. „Ein toller Angriff“, schwärmte Germania-Trainer Michael Zuidema. Nach einem Hackenzuspiel in den Lauf von Koets drang dieser in den Strafraum ein und legte den Ball zurück für Malte Fokken, der das Spielgerät sehenswert in den Winkel schoss.

 

Der Winter-Neuzugang aus Holtland zeichnete auch für das 3:2 kurz nach der Pause verantwortlich, als ein Bunder sich bei einem langen Ball verschätze und George Goguadze in den Strafraum vorstieß und auf den einschussbereiten Fokken querlegte (51.). Entschieden war das Spitzenspiel erst in der Nachspielzeit, als Julian Jauken einen Konter zum 4:2 vollendete. „Ich bin enttäuscht von dem Ergebnis, nicht von der Leistung unserer Mannschaft. Sie hat alles investiert“, sagte TVB-Trainer Geerdes. Ab der 70. Minute versuchten die Gäste nochmal einiges. Aber bei einem Drehschuss von Keno Siemens (71.), einem Kunstschuss von Eike Schmidt (73.) und einem Kopfball von Volker Wirtjes (80.) war Torwart Marcel Bergmann zur Stelle und verhinderte das 3:3. Für das Tor des Abends hätte fast Philip Maguru gesorgt. Der Germania-Verteidiger schoss von der Mittellinie – Zentimeter fehlten.

Zur Meisterschaft fehlen Leer jetzt noch maximal elf Punkte aus den verbleibenden sieben Spielen. Trainer Michael Zuidema wollte sich aber an keinen Rechenspielen beteiligen. „Ich freue mich über die tollen Oster-Leistungen meiner Mannschaft. Das war viel Mentalität von uns heute nach dem 3:1 am Sonnabend gegen Larrelt. Hut ab.“
(Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)

 

Leer - Bunde 4:2

Der VfL: Bergmann; Kassmann, Maguru, Santjer, D. Goguadze, Jauken, Koets, Hockmann (77. Zimmermann), Fokken (86. Bruns), G. Goguadze (62. Busemann), Siemers.

Bunde: Groenewold; Bertram (76. Wendlandt), Haken, Girod, T. Siemens, Buse, K. Siemens, van Leßen (58. Wirtjes), Queder, K. Schmidt, E. Schmidt.

Tore: 1:0 Koets (23.), 1:1 Buse (31.), 1:2 E. Schmidt (34.), 2:2 Fokken (37.), 3:2 Fokken (51.), 4:2 Jauken (92.).

Viel los auch auf den Tribünen: Über 750 Zuschauer kamen ins Hoheellern-Stadion.
Viel los auch auf den Tribünen: Über 750 Zuschauer kamen ins Hoheellern-Stadion.