Bei der 8:2-Gala war plötzlich der Trainer weg

VfL-Torhüter Bergmann im Anflug, um vor SVG-Stürmer Specht am Ball zu sein.
VfL-Torhüter Bergmann im Anflug, um vor SVG-Stürmer Specht am Ball zu sein.

Trainer Michael Zuidema hatte am Sonnabend keine Zeit, einen der spektakulärsten Erfolge seiner Amtszeit beim Fußball-Bezirksligisten VfL Germania Leer richtig zu genießen. Im Spiel gegen den SV Großefehn eilte er beim Stand von 6:2 schon vor der Nachspielzeit im Sauseschritt vom Platz. Auf dem Weg zum Ausgang registrierte er noch das 7:2. Beim Tor zum 8:2-Endstand in der 94. Minute war dann von Zuidema keine Spur mehr.

Nach der Fußball-Gala im Hoheellernstadion wartete auf ihn schon die nächste Party. „Ich muss dringend zu einer Hochzeit“, hatte er beim vorzeitigen Abmarsch noch erklärt und hinterließ ein dickes Kompliment an seine Jungs. „Das war ein tolles Fußballspiel von uns – vor allem in der ersten Halbzeit.“

Zu allerbester Fußballunterhaltung hatte auch der Gast maßgeblich beigetragen, der sich keineswegs darauf beschränkte, Germanias Angriffsmaschinerie zu blockieren. „Großefehn hat eine tolle Spiel-Philosophie“, hatte Zuidema bei seiner Kurzanalyse auch ein Lob für den Gegner parat. „So macht Fußball Spaß.“ Nach fünf Siegen in Folge begann der Gast durchaus selbstbewusst in Leer. So verfehlte Hauke Specht zu Beginn eine Flanke von Ralf Aden nur um Zentimeter. Wenig später stand Specht gar völlig frei vor dem VfL-Tor, traf aber den Ball nicht richtig.

Dann aber kam der Germanen-Angriff ins Rollen. Nachdem Philip Maguru und Nick Kaßmann die ersten Chancen vergeben hatten, folgte der große Auftritt des Tages. Lukas Koets umkurvte drei Gäste-Akteure, lief auch noch an Torhüter Dennis Kuschel vorbei und schob den Ball zum 1:0 ins Tor. Wenig später folgte die schönste Kombination des Nachmittags. Der Ball lief wunderschön über Koets und Julian Jauken zu Mergim Kraniqi, der zum 2:0 vollendete. „Wenn Germania immer so spielt, ist das Team der große Titelfavorit“, schwärmte sogar Gäste-Coach Tamme Bölts. „Wir waren nicht schwach, aber der Gegner wahnsinnig stark.“
Der SVG verkürzte nach einem Leeraner Abwehrpatzer durch Specht auf 2:1, doch Germania war nicht mehr zu stoppen. Koets erhöhte mit dem nächsten Zaubertor auf 3:1, ehe Nikky Goguadze auf 4:1 erhöhte. Kurz danach musste dann der verletzte SVTorhüter Kuschel ausgetauscht werden. Als Jürgen Zimmermann nach der Pause per Kopf den Gast auf 2:4 heranbrachte, mischte der SVG 15 Minuten lang wieder munter mit. Doch mit dem 5:2 von Torben Dirks war der Fehntjer Widerstand erloschen. Mark Bruns sorgte für das 6:2 – und in der Nachspielzeit schraubten Lukas Siemers und Julian Jauken das Resultat noch auf 8:2 in die Höhe. Die Spieler hatten somit alles dafür getan, dass ihr Trainer in bester Stimmung bei der Hochzeitsfeier erschien. (Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)

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Der VfL: Bergmann, Goguadze, Jauken, Begemann Kaßmann (37. Dirks), Krasniqi (81. Cali), Maguru (67. Santjer), N. Goguadze, Koets, Bruns.

Großefehn: Kuschel (37. Janssen), Adam, Söhlke, Sievers, Karan, Jünke, Frerichs (46. A. Meyer), Zimmermann (59. Peters), Aden, Specht, J. Meyer.

Tore: 1:0 Koets (15.), 2:0 Krasniqi (22.), 2:1 Specht (25.), 3:1 Koets (30.), 4:1 N. Goguadze (38.), 4:2 Zimmermann (48.), 5:2 Dirks (63.), 6:2 Bruns (82.), 7:2 Siemers (92.), 8:2 Jauken (94.). 

Mergim Krasniqi feiert Lukas Koets für einen seiner spektakulären Treffer
Mergim Krasniqi feiert Lukas Koets für einen seiner spektakulären Treffer