Intensives Duell in Bunde: VfL erkämpft sich nach 0:2-Rückstand Remis

Das Bezirksliga-Finale am Sonntagabend hatte es in sich. Vor 700 Zuschauern trennten sich die Fußballer des TV Bunde und von Germania Leer nach einem packenden Spiel 2:2. Die Gäste hatten dabei ein 0:2 aufgeholt, nachdem sie bereits am Freitag im Einsatz gewesen waren. „Ich bin mega stolz auf euch“, erklärte VfL-Trainer Michael Zuidema seinen Spielern nach der Partie im Mannschaftskreis. Zufrieden mit der Darbietung ihrer Mannschaft war auch das Bunder Trainergespann Ralph Schmidt/Günter Geerdes. Doch sie waren nach dem Abpfiff unzufrieden mit der Leistung des Schiedsrichter-Gespannes. „Man fühlt sich etwas verschaukelt“, grantelte das Duo. Denn gleich zwei strittige und entscheidende Szenen wurden gegen den Spitzenreiter entschieden. Fünf Minuten nach Bundes 2:0 durch Eike Schmidt (46.) sprach der Unparteiische Sebastian Reckmann (Surwold) den Gästen einen Freistoß an der Strafraumgrenze zu – der Linienrichter intervenierte. Er hatte den Tatort im Strafraum gesehen. „Das war außerhalb“, meinte Geerdes. Nikky Goguadze verwandelte den Strafstoß sicher zum 2:1.

Danach kontrollierte Leer die Partie, hatte durch einen Kopfball von Mergim Krasniqi lange nur eine Chance zum 2:2 (58.). Die zweite nutzte Lukas Siemers 21 Minuten später, nachdem Timo Jeschke eine Ecke mit dem Kopf verlängert hatte.

 

Bunde machte danach nochmal Druck und kam in Überzahl – George Goguadze sah Gelb-Rot (86.) – noch tatsächlich zum 3:2, nachdem TV-Spieler Sebastian Wendland den Ball über die Linie gespitzelt hatte. Der Schiedsrichter gab den Treffer in der 91. Minute zunächst, nahm ihn dann nach Intervention des anderen Assistenten zurück. Germania-Keeper Marcel Bergmann soll den Ball mit der Hand schon kontrolliert haben, ehe Wendland ihn ins Tor schoss. Es blieb beim 2:2 – kurz darauf war Schluss. Germania freute sich, Bunde schimpfte. (Video mit der strittigen Szene anschauen)

So spektakulär die zweite Halbzeit verlief, so ereignisarm war die erste. Die Fans sahen ein ausgeglichenes und taktisch geprägtes Spiel, in dem der Gast versuchte, die Kontrolle zu übernehmen – und die Bunder lauerten. So gab es in den ersten 45 Minuten kaum gefährliche Szenen. Bei den Gästen sorgte Torjäger Nikky Goguadze mit einem Fernschuss (14.) und einem tollen Solo für Gefahr. Nach dem Alleingang fehlte beim Abschluss jedoch die Kraft (17.). Bunde kam mit der ersten klaren Chance direkt zum 1:0. Keno Schmidt spielte Christoph Buse wunderbar frei, und der Mittelfeldmann schoss platziert ein (38.).

Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag: Torjäger Eike Schmidt traf Sekunden nach Wiederanpfiff zum 2:0, nachdem er auf die Reise geschickt worden war (46.). Doch die Vorentscheidung war dies nicht. Mit dem Elfmetertor war die Partie wieder offen – und nun auch emotionaler. Nach der 66. Minute gab es sieben Gelbe Karten – und am Ende ein 2:2 im Topduell. „Wir sind super zurückgekommen. Kompliment an meine Mannschaft“, sagte Germania-Coach Michael Zuidema. (Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)

Bunde: Kayser; Dirksen, Queder, K. Schmidt, Wirtjes, E. Schmidt, Haken, Kappernagel (66. Wendland), Buse, Girod, Siemens (81. Wöste).

Der VfL: Bergmann; D. Goguadze, Siemers (90. Bakker), Jauken, Kaßmann, N. Goguadze, Koets, Krasniqi (85. Dirks), G. Goguadze, P. Maguru, Begemann (78. Jeschke).

 

Tore: 1:0 Buse (38.), 2:0 E. Schmidt (46.), 2:1 N. Goguadze (Foulelfmeter, 52.), 2:2 Siemers (79.). (VfL-Tore im Video anschauen)

George Goguadze sah kurz vor Schluss Gelb-Rot.
George Goguadze sah kurz vor Schluss Gelb-Rot.