VfL rennt nach frühem Rückstand vergeblich an

Der VfL (hier: Henne Westermann) investierte mehr in das Spiel, aber Holtland war effizienter
Der VfL (hier: Henne Westermann) investierte mehr in das Spiel, aber Holtland war effizienter

Einen historischen Sieg sahen am frühen Sonntagabend 600 Zuschauer auf dem Fußballplatz des SV Holtland. Der Gastgeber besiegte den VfL Germania Leer mit 2:1 Während beide Mannschaften mitunter viele Ligen getrennt hatten, spielen die Teams nach dem Doppel-Aufstieg des SVH seit dieser Saison in einer Spielklasse. Und zum ersten Bezirksliga-Heimspiel der KlubHistorie schrieben die Spieler von Trainer Jörn Janssen direkt Geschichte.

„Das war eine tolle Mannschaftsleistung“, sagte ein glücklicher Janssen. Er selbst hat eine Germania-Vergangenheit – und hätte es sich als Spieler früher sicherlich nicht träumen lassen, einmal als Trainer seines Heimatortes das „große Germania“ zu besiegen. „Ich bin total stolz auf meine Jungs.“

Besser hätte die Partie für den Gastgeber auch nicht starten können: Denn nach 75 Sekunden lag der Ball im Germania-Netz. Nach einem Befreiungsschlag und VfL-Stellungsfehler lief Eugen Langlitz auf das Gäste-Tor zu und traf mit einem trockenen Schuss aus 16 Metern. Torwart Marcel Bergmann gab dabei keine gute Figur ab. Der Ball rutschte ihm durch die Hände.

Nachdem sich Germania, das selbst mit einem furiosen 3:0 gegen Westrhauderfehn in die Saison gestartet war, vom ersten Schock erholt hatte, schnürten die Leeraner die Gastgeber in der eigenen Hälfte ein. Die Holtlander verteidigten leidenschaftlich. Bei der größten VfL-Chance vom sehr starken George Goguadze wäre Torwart Michael Müller geschlagen gewesen. Aber der Innenpfosten rettete (17.). Bei einem tollen Schlenzer von Nikky Goguadze, der von Andre Buss aufmerksam bewacht wurde, hielt Müller spektakulär (36.). Kurz darauf besaß Rene Matzellus nach einer Ecke sogar die Chance zum 2:0 (39.).

In der Halbzeitpause beorderte Gäste-Trainer Michael Zuidema den kopfballstarken Innenverteidiger Philip Maguru ins Sturmzentrum. Die Taktik, die vielbeinige Abwehr nun auch mit Flankenbällen zu überwinden, wäre fast aufgegangen. Aber ein überragender Michael Müller parierte einige Kopfbälle. Treffsicherer war da der Gastgeber. Nach einem Abschlag von Müller war Malte Fokken auf und davon – 2:0 (59.). „Wir wollten dem Gegner wenig Räume lassen – und mit manchen langen Bällen für Entlastung sorgen“, so Janssen.

Germania rannte in der Folge weiter an – vergebens. Auf der anderen Seite verpasste der Gastgeber es, die Konter besser auszuspielen. So durfte Germania nach dem 2:1 durch einen 16-Meter-Schuss von Nikky Goguadze nochmal hoffen (88.). Aber ein Tor lag danach nur noch bei einem Heber von Holtlands Albert Löwen in der Luft (92.). „Ich bin heute insgesamt mit meinem Team unzufrieden“, sagte Germania-Trainer Zuidema nach dem Dämpfer. „Aber Holtland hat auch leidenschaftlich gekämpft. Respekt.“ (Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)

SV Holtland - Germania Leer 2:1 (1:0)

Holtland: Müller; Buss, Löwen, Fokken, Langlitz (94. Kleen), Holtz, Matzellus (54. van Dijk), Buß, Diekmann, Ibrahim (76. Wessels), Behrends.

Leer: Bergmann; D. Goguadze, Siemers (74. Bruns), Jeschke (46. Begemann), Westermann, Jauken, Kassmann, Schrock-Opitz, G. Goguadze, N. Goguadze, Maguru.

 

Tore: 1:0 Langlitz (2.), 2:0 Fokken (59.), 2:1 N. Goguadze (88.)

Voller Einsatz blieb ohne Belohnung. Enttäuscht verließen die VfL-Spieler (hier: Arne Zimmermann und Giorgi Goguadze) das Feld.
Voller Einsatz blieb ohne Belohnung. Enttäuscht verließen die VfL-Spieler (hier: Arne Zimmermann und Giorgi Goguadze) das Feld.