Überraschender Traumstart für den VfL

Ein Bild, das es gleich dreimal am Freitagabend gab: Nikky Goguadze dreht jubelnd ab, während die TuRaner nur frustriert den Ball aus dem Netz holen können.
Ein Bild, das es gleich dreimal am Freitagabend gab: Nikky Goguadze dreht jubelnd ab, während die TuRaner nur frustriert den Ball aus dem Netz holen können.

Es ist ein überraschendes Ergebnis: Zum Saisonauftakt in der Fußball-Bezirksliga trafen die Kicker von Germania Leer auf den Landesliga-Absteiger TuRa 07 Westrhauderfehn. Der Leeraner Gastgeber siegte überraschend klar und verdient.

Die „Wundertüte“ Germania Leer hatte am Freitagabend für 550 Zuschauer einige große Überraschungen parat. Mit einem auch in der Höhe nicht zu erwartenden klaren 3:0-Heimsieg gegen Landesliga-Absteiger TuRa 07 Westrhauderfehn startete die teils neuformierte Elf in die Saison der Fußball-Bezirksliga. Im Mittelpunkt des starken Auftritts stand dabei ein georgisches Bruder-Trio aus Groningen, das erst im Laufe der Vorbereitung nach und nach aus den Niederlanden verpflichtet worden war: die Goguadze-Brüder Dawid (Innenverteidiger), George und Nikky (beides Außenstürmer). Nikky Goguadze war mit drei Treffern der Mann des Abends.

„Das war eine super Mannschaftsleistung. Auch unsere drei Zugänge aus den Niederlanden hatten sich toll eingefunden“, strahlte Germania-Trainer Michael Zuidema, der aber schon den Blick voraus warf. „Nun kommt es darauf an, die Leistung in den nächsten Wochen zu bestätigen und zu stabilisieren.“ Bereits nach zwei Minuten hatte Nikky Goguadze die junge TuRaner Viererkette alt aussehen lassen, Torwart Enno Bunger umspielt und zum 1:0 eingeschossen. Sein zweiter Streich zehn Minuten später war dann eine reine Familiensache.

Dawid Goguadze spielte einen tollen langen Ball über 60 Meter auf Bruder George, der das Spielgerät sofort weiter vor das TuRa-Tor flankte. Dem jüngsten Goguadze Nikky war es dann per Kopfball vorbehalten, den Familienangriff sehenswert zu vollenden: 2:0. Bruder George traf dann auch noch fast – aber Bunger parierte glänzend (21.). Beim Lupfer von Germania-Kapitän Lukas Koets nach einem sehenswerten Angriff der sehr agilen Leeraner Mannschaft wäre der Keeper aber machtlos gewesen.

Zentimeter fehlten zum möglichen 3:0 kurz vor der Pause. Von TuRa war bis dahin bis auf einen Freistoß von Kapitän Ole Eucken, der zur Ecke geklärt wurde, offensiv nichts zu sehen. Auch ansonsten wirkte das TuRa-Spiel pomadig. Die Hoffnung der zahlreichen TuRaner-Fans, dass sich durch zwei Wechsel und eine Halbzeitpause etwas ändern würde, erfüllte sich nicht. Im Gegenteil: Bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff hieß es 3:0. Nach einem Fehler im Spielaufbau der Gäste startete Nikky Goguadze durch – und machte vor den Kameras eines niederländischen Fernsehteams, das über die Brüder einen Beitrag fertigt, das 3:0.

Danach blieb Germania tonangebend, und verwaltete zum Ende der Partie das Geschehen. „Ich bin maßlos enttäuscht von der Leistung meiner Mannschaft. Das war viel zu wenig, und auch nach vorne nichts“, sagte TuRa-Trainer Günter Noormann. In der Schlussphase sahen noch Germanias Lukas Koets (85.) und der TuRaner Erhan Colak (89.) Gelb-Rot. Aber die bestimmende Farbe des Abends waren orange und gelb – drei georgische Brüder aus Holland in Leer-Trikots.
(Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)

Spieldaten

Der VfL: Bergmann; Schrock-Opitz, Maguru, D. Goguadze, Kassmann, Jauken, Koets, Westermann, N. Goguadze, G. Goguadze, Siemers (83. Jeschke).

Westrhauderfehn: Bunger; Lüpkes, Janßen (75. Fischer), Schütte, Meyer, M. Buscher, Eucken, Kruse (43. W. Weßling), Hinz, Colak, Lünemann (46. Sorge).

 

Tore: 1:0, 2:0, 3:0 N. Goguadze (2./ 12./ 48.).