Der VfL Germania Leer hat am gestrigen Dienstag die Tabellenführung in der Bezirksliga übernommen. Die Fußballer setzten sich vor rund 600 Zuschauern auf eigenem Platz mit 1:0 gegen den Stadtrivalen Frisia Loga durch. Das Siegtor erzielte Lukas Siemers in der 50. Minute.
Die erste Halbzeit verlief insgesamt sehr ausgeglichen. Germania begann druckvoll, konnte sich zunächst aber keine Torchancen erarbeiten. Anders als Loga: In der siebten Minute waren die Gäste dem 0:1 sehr nahe. Den Freistoß aus 17 Metern von Adnan Zeneli parierte VfL-Keeper Marcel Lücking jedoch glänzend. Ansonsten ließen beide Mannschaften wenig zu, vieles spielte sich im Mittelfeld ab. Die beiden Stadtrivalen lieferten sich verbissene Zweikämpfe. Schiedsrichter Sebastian Lampe (Friesoythe) ahndete viele kleine Fouls und hatte die Partie zu jeder Zeit im Griff.
In der 28. Minute ergab sich die erste dicke Chance für die Hausherren. Ein Kopfball eines Logaer Spielers erreichte Benjamin Lünemann, der aus elf Metern das Leder aber vorbeischoss. Damit ging es torlos in die Kabine.
Kurz nach dem Seitenwechsel konnte Germania jubeln: Nach toller Vorarbeit von Daniel Horn brauchte Lukas Siemers nur noch einzuschieben. Der Ball landete im unteren Eck zum 1:0 – hier hatte Frisias Torhüter Malte Behrens keine Chance. Nach dem Treffer zogen sich die Gastgeber zurück und lauerten auf Konter. Zweimal wurden die Germanen in der Folge noch gefährlich – und zweimal kam es zum Eins-gegen-Eins mit Keeper Behrens, der sowohl gegen Daniel Horn (64.) als auch gegen Julian Jauken (66.) glänzend parierte.
Die Gäste machten nach dem VfL-Tor sehr viel Druck, blieben aber glücklos. Adnan Zeneli (82.) und Janek de Buhr (84.) schossen jeweils knapp vorbei. Logas Kampfwille wurde letztlich nicht mehr belohnt, sodass es beim 1:0 für Germania Leer blieb.
Nach Spielschluss sprach VfL-Coach Michael Zuidema seiner Mannschaft ein großes Lob aus: „Sie hat eine tolle Moral und großen Kampfgeist bewiesen. Das war ein großer Kraftakt – vor allem nach dem Spiel beim TuS Esens am Sonnabend, wo wir uns ein 3:2 erkämpft haben.“
Logas Co-Trainer Timo Reitmeyer erkannte den Germania-Sieg an: „Wir haben einmal in der Abwehr geschlafen und wurden sofort bestraft. Unsere Mannschaft ist eben noch sehr jung. An solchen Fehlern müssen wir arbeiten.“
(Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)
Germania Leer: Lücking; Böse, O. Janssen, Schmidt, Horn, Siemers, E. Maguru, B. Lünemann, Koets, Jauken, D. Lünemann (77. Dirks).
Frisia Loga: Behrens; Siems, Timpe, Diekmann, Roelfs (58. Beccard), Schoon (64. Beening), Galenski, de Buhr, Freudenberg, Swieter, Zeneli.
Tor: 1:0 Siemers (50.).