In den letzten 20 Jahren gab es 14 Punktspiele zwischen den Traditionsvereinen TuS Esens und Germania Leer. Vor fast genau 10 Jahren - am 5. Oktober 2007 - hat der VfL das letzte Mal beim TuS Esens gewinnen können - und das recht eindrucksvoll.
Vor 10 Jahren auch schon in Esens mit dabei: Marcel Lücking
Diesmal setzte sich Germania mit 3:2 beim TuS Esens durch und klettert damit auf Rang drei.
Mit dem vierten Auswärtssieg in Serie bleiben die Leeraner den führenden Mannschaften auf den Fersen.
„Wir haben in der ersten Halbzeit viele Chancen liegengelassen. Nach der Pause war es ein Lotteriespiel. Insgesamt haben wir verdient gewonnen“, bilanzierte Germanias Coach Michael Zuidema nach dem Schlusspfiff. Mit der Leistung seiner Mannschaft war TuS-Trainer Sven Glöckner zufrieden: „Die hat gut gespielt!“ Er ärgerte sich über einen nicht gegebenen Elfmeter Mitte der zweiten Spielhälfte, als der Ball im Leeraner Strafraum auf dem ausgestreckten linken Arm von Enock Maguru landete und über das Pech seiner Mannschaft bei den beiden Pfostentreffern von Manuel Meints (33.) und Nils Kahmann (55.). Nach Intervention des Schiedsrichterassistenten beim Schiedsrichter musste Glöckner in der 82. Minute die Coachingzone verlassen.
Im Dauerregen begannen beide Mannschaften mit hohem Tempo. Den rund 150 Zuschauern, davon einige aus Leer, wurde ein Bezirksligaspiel auf hohem Niveau geboten. Erst im zweiten Abschnitt fiel es den Akteuren zunehmend schwerer, auf dem tiefen Boden ein ordentliches Passspiel aufzuziehen.
Schon in der vierten Minute erarbeitete sich die Germania die erste Gelegenheit, als Benjamin Lünemann gleich mehrere Abwehrspieler umkurvte, sein Schuss aber direkt beim Esenser Schlussmann Jannes Havemann landete. Nur eine Minute später gelang dem TuS die Führung. Niklas Pinkernell passte von der Torauslinie zurück auf Manuel Meints, der das Leder zum 1:0 flach in die rechte untere Ecke platzierte.
Esens zog sich danach etwas zurück, und die Gäste kamen zu mehreren hochkarätigen Möglichkeiten. Doch Havemann blieb gegen Lukas Siemers (15.) und auch gegen Daniel Horn (16.) der Sieger. Aber auch die Platzherren hatten ihre Chancen. Zuerst wurde Kahmann von Maguru geblockt (22.) und dann verpasste Meints nur knapp (24.). Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff gelang Benjamin Lünemann nach einem groben Abspielfehler eines Esensers der 1:1-Ausgleich.
Nach dem Wiederbeginn waren die Gastgeber noch gar nicht richtig sortiert, als Lukas Koets einem langen Ball aus dem Mittelfeld aufnahm und zum 2:1 für Leer einnetzte. Doch nur fünf Minuten später gelang dem TuS der Ausgleich. Ein Freistoß von Malte Ahrends sprang vom rechten Pfosten an der Torlinie entlang, sodass Manuel Meints keine Mühe hatte, zum 2:2 einzuschieben. Danach erspielten sich beide Teams mehrere Gelgenheiten. Die Entscheidung fiel neun Minuten vor Schluss, als Koets eine weite Flanke von links zum 3:2 für Leer ins rechte obere Toreck köpfte.
(Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)
TuS Esens: Havemann; Feddermann, Til, Ahrends, Petermann, Kahmann, Siemens, Pinkernell, Backhaus (88. Post), Meints, Schipper.
Germania Leer: Lücking, Böse, Janßen, Schmidt, Horn, Siemers (90.+3 Bruns), Maguru, B. Lünemann, Dirks (46. D. Lünemann), Koets, Jauken.
Tore: 1:0 Meints (5.), 1:1 B. Lünemann (44.), 1:2 Koets (46.), 2:2 Meints (50.), 2:3 Koets (81.)