Firrel nutzte Elfmeter-Glück zum Sieg

Nach einem verpatzten Strafstoß freute sich Grün-Weiß Firrel im Spiel bei Germania Leer über eine zweite Elfmeter-Chance. Die nutzte der Gast. Und so gewann der Fußball-Bezirksligist am Sonntag das Topspiel beim VfL Germania mit 2:1. Den Elfmeter zum Siegtor verwandelte im zweiten Anlauf Reinhard Grotlüschen. Beim ersten Mal hatte Schiedsrichter Stefan Nowak (Rhede) auf Wiederholung entschieden, weil VfL-Keeper Marcel Lücking die Torlinie verlassen haben soll.

Die Gastgeber kamen etwas besser aus den Startlöchern und erarbeiteten sich direkt mehrere Möglichkeiten. Bei der ersten scheiterte der Leeraner Daniel Horn am Firreler Keeper Rene Carstens, der in der 5. Minute einen Freistoß aus 20 Metern glänzend parierte. Der VfL blieb am Drücker und wurde zwei Minuten später erneut gefährlich. Jan-Hendrik Westermann eilte nach einem Steilpass von Koets aufs Tor zu. Hier war Carstens aber wieder zur Stelle und verhinderte das 1:0. In der 14. Minute war Firrels Torhüter jedoch machtlos. Nach einem Steilpass von Daniel Horn stand Eike Begemann goldrichtig und schoss das Leder aus zehn Metern unter die Torlatte zum 1:0. Nur wenige Minuten später versuchte Firrel auszugleichen. Der Kopfball von Eike Tulke verfehlte das Germania-Gehäuse jedoch knapp (18.). Mehr Glück hatte da Tim Schouwer. Nach einem Freistoß von Rene Otto erzielte er per Kopf den 1:1-Ausgleich.

Die zweite Halbzeit verlief insgesamt sehr zerfahren. Germania konnte das hohe Tempo der ersten Halbzeit nicht halten. In der 52. Minute versuchte Spielertrainer Bernd Grotlüschen Firrel in Führung zu bringen. Seinen Lupfer aus 20 Metern konnte Germanias Torhüter Marcel Lücking jedoch halten. In der 70. Minute wurde Bernd Grotlüschen im Zweikampf von Onno Janßen gefoult. Schiedsrichter Stefan Nowak entschied auf Elfmeter, den Bernds jüngerer Bruder Reinhard Grotlüschen verwandeln wollte. Er rutschte jedoch aus und Keeper Lücking hielt problemlos. Währenddessen ging jedoch die Fahne des Schiedsrichter-Assistenten Florian Buß nach oben. Nach seiner Beobachtung hatte Lücking während des Strafstoßes die Torlinie verlassen, was nicht erlaubt ist. Somit entschied Nowak auf Wiederholung. Reinhard Grotlüschen trat erneut an, behielt die Nerven und drosch das Leder unten rechts ins Germania-Gehäuse. Lücking war machtlos. In der 85. Minute hatte Eike Tulke noch die Chance auf das 3:1 für Firrel. Er hatte drei Gegenspieler stehengelassen und schoss aus spitzem Winkel. Doch hier war Lücking zur Stelle.

„Die Mannschaft hat eine ausgezeichnete Leistung gezeigt, vor allem in Anbetracht des Trainerwechsels “, sagte Bernd Grotlüschen, der das Traineramt zusammen mit Atilla Özge führt. „Wir sind froh, gleich zu Saisonstart gegen so einen starken Gegner drei Punkte geholt zu haben, wobei der Sieg glücklich war“, so Grotlüschen.

Unzufriedenheit herrschte hingegen auf der Germania-Trainerbank: „In der ersten Halbzeit waren wir klar besser, in der zweiten Hälfte haben wir die Linie verloren. Das war eindeutig zu wenig, was wir da gezeigt haben“, sagte Coach Michael Zuidema.

(Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)

 

Germania Leer: Lücking; Böse, Janßen, Horn, Siemers, E. Maguru, Westermann,  Koets, Ph. Maguru (60. Schmidt), Jauken (76. Kassmann), Begemann.

 

GW Firrel: Carstens; Zach, Schouwer, Otto (48. Koppelkamm), Krüsmann, Tulke, Härtel (46. Harms), Lücht, Ra. Grotlüschen, B. Grotlüschen, Rein. Grotlüschen.

 

Tore: 1:0 Begemann (14.), 1:1 Schouwer (41.), 1:2 Rein. Grotlüschen (Foulelfmeter, 70.)