4:0! VfL legt los wie die Feuerwehr

Als Anke Hölscher (Westerende) gestern um 19.33 Uhr in ihre Schiedsrichter-Pfeife blies, ließ sich Germania Leer nicht lange bitten. Marek Janssen schickte nach dem Anstoß direkt „Speedy Gonzales“ alias Daniel Horn mit einem herrlichen Flugball auf die Reise. Ein paar Schritte fehlten zwar zur ersten Chance. Doch der Spitzenreiter der Fußball-Bezirksliga zeigte gleich, wo es an diesem Abend lang gehen sollte: Richtung Tor des
SV Ems Jemgum. Bis zum Pausenpfiff um 20.20 Uhr notierte der Chronist 11:0,5 Chancen – und 4:0 Tore. Dies war auch der Endstand, weil die Leeraner nach dem Wechsel weniger und die Gäste mehr taten.

„Wir wollten die Jemgumer früh unter Druck setzen und ein frühes Tor erzielen“, sagte Germanias Pressesprecher und Fußball-Koordinator Mario Rauch nach der Germania-Gala in Halbzeit eins. 520 Zuschauer – eine prächtige Kulisse unter Flutlicht – sahen Einbahnstraßenfußball und mit einem Kopfball von Johann Lübbers, der einen halben Meter über das Tor ging, eine halbe Gäste-Chance (40.).

Die schnell und variabel aufspielende junge Germania-Elf setzte nach vier Minuten den ersten Warnschuss – von Antreiber Marek Janssen per Freistoß an die Latte. Ein paar Sekunden später lag er dem starken Lukas Koets in den Armen, weil dieser einen von ihm selbst großartig eingeleiteten Angriff mit dem 1:0 aus zehn Metern abschloss. Beim 2:0 „jagte“ Benjamin Lünemann den Ball aus 25 Metern in den Winkel (21.). Kurz darauf sprintete Maik Nirwing in einen Flankenball von Lünemann zum 3:0 (25.). Und beim 4:0 überlupfte Lukas Koets nach einem tollen Diagonalball von Philip Maguru Jemgums Keeper aus 14 Metern (31.). 

Dass es zur Pause „nur“ 4:0 stand, lag daran, dass Philip Maguru (6.), Nirwing (11./23./38.) und Benjamin Lünemann (38.) beste Gelegenheiten vergaben. Nirwing scheiterte auch noch mit einem Foulelfmeter an Steffen Wißmann (36.).

Nach der Gala vor der Pause präsentierte Leer nach dem Wechsel Hausmannkost. Weil man nicht mehr so zielstrebig agierte – und weil Aufsteiger Jemgum sich nun mehr wehrte. „Die Gäste haben in der zweiten Halbzeit wesentlich besser verteidigt und es uns schwieriger gemacht“, lobte Mario Rauch. So gab es nach der Chancen-Flut in Halbzeit eins im zweiten Abschnitt viel Stückwerk und erst am Ende nochmal einen Lattenkracher von Marek Janssen (88.). Doch die ersten 45 Minuten reichten aus, dass die 520 Zuschauer beeindruckt das Hoheellern-Stadion verließen. (Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)

 

Leer: Lücking; E. Maguru (76. Andreessen), P. Maguru, Jauken, Janßen, Janssen, Koets, Begemann, Horn
(46. Schrock-Opitz), Lünemann, Nirwing (46. Smit).

 

Jemgum: Wißmann; Rösing, J. Lübbers, Behrends,  B. Lübbers (46. Albe), Hilbrands, Tielemann (67. Karper), Giertz, Nitters, Bugiel (46. Bekker), Nannenga.

 

Tore: 1:0 Koets (5.), 2:0 Lünemann (21.), 3:0 Nirwing (25.), 4:0 Koets (31.).