Wenige Minuten fehlten dem TuS Esens in der Fußball-Bezirksliga gestern gegen Titelmitfavorit Germania Leer zu einer Überraschung. Erst in der 85. Minute traf Lünemann mit einem verwandelten Foulelfmeter zum gerechten 1:1. In der ersten Halbzeit hatte der Esenser Torhüter Jannes Havemann einen Strafstoß von Daniel Horn gehalten (38.).
Den Punktgewinn verdienten sich die Gastgeber vor allem aufgrund einer engagierten Leistung im ersten Abschnitt. Esens war zunächst die aktivere Elf und kam nach neun Minuten zur Führung. Einen langen Ball von Jens Backhaus verpasste ein Leeraner Verteidiger, so dass Tony Petermann nur wenig Mühe hatte, Germanen-Schlussmann Marcel Lücking aus zehn Metern zum 1:0 zu überwinden. Da die Leeraner nicht ins Spiel fanden, hatte Esens auch danach die Begegnung im Griff. „Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen“, so Germanen-Trainer Michael Zuidema. Eine der Säulen des Erfolges auf Esenser Seite war die Hintermannschaft, die über 90 Minuten eine überzeugende Leistung bot.
So geriet das TuS-Tor zunächst nur bei einem Schuss von Marek Janssen, den Torhüter Havemann zur Ecke abwehrte, und einem Kopfball von Maik Nirwing in Gefahr. Die größte Ausgleichschance ergab
sich in der
38. Minute. Doch Havemann ahnte bei einem Strafstoß die von Daniel Horn anvisierte Ecke und sicherte die nicht unverdiente 1:0-Führung. Zuvor war Nirwing im Strafraum zu Fall gekommen. Zur
zweiten Halbzeit brachte VfL-Trainer Zuidema mit Benjamin Lünemann und Paul Smit zwei frische Angriffskräfte. „Gegenüber dem Mittwoch-Spiel in Firrel war bei uns ein Spannungsabfall zu erkennen“,
so Zuidema.
Die Gäste steigerten sich aber. Die erste gute Torchance hatten auch die Germanen, doch Marek Janssen traf in der 52. Minute nur die Latte des Esenser Tores. Wenig später vergab Malte Ahrends eine gute Kopfballchance für Esens. Mit zunehmender Spielzeit verlagerte sich das Geschehen mehr und mehr in die Hälfte des Gastgebers. Doch gute Einschussgelegenheiten für Leer gab es nur wenige. So musste ein weiterer Strafstoß herhalten, damit die Gäste durch Benjamin Lünemann schließlich zum 1:1 kamen (85.). Zuvor war Enock Maguru gefoult worden.
In der Schlussphase hatte der VfL noch zwei gute Torgelegenheiten, letztlich blieb es beim gerechten 1:1. „Zu Saisonbeginn haben wir noch zu viele Fehler gemacht und es nicht geschafft, die Konzentration hochzuhalten. Das macht die Mannschaft jetzt besser. Der Punktgewinn ist verdient“, freute sich der Esenser Trainer Sven Glöckner. (Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)
Esens: Havemann; von Esmarch-Faß, Grimm, Feddermann, Til, Janssen, Ahrends (70. Post), Kahmann (15. Cordes-Gebken), Keiser, Backhaus (75. Siemens), Petermann.
Leer: Lücking; O. Janßen, E. Maguru, Siemers (46. Smit), Schrock-Opitz, Nirwing (85. Andreessen), P. Maguru, Koets, Begemann, Horn (46. Lünemann), M. Janssen.
Tore: 1:0 Petermann (9.), 1:1 Lünemann (Foulelfmeter, 85).