In einem spannenden Stadtduell gewann gestern Nachmittag der VfL Germania Leer vor 500 Zuschauern beim SV Frisia Loga durch späte Tore von Timo Klemm und Lukas Koets mit 2:0. Dadurch erreichten die Bezirksliga-Fußballer in den ersten
drei Spielen neun Punkte und stehen weiterhin unangefochten an der Tabellenspitze.
Doch der Sieg gegen den Nachbarn war ein hartes Stück Arbeit. Das sah auch Germanias Trainer Michael Zuidema so: „Das Freitagsspiel gegen Borssum hat viel Kraft gekostet und Loga hat uns heute alles abverlangt. Es war für uns sehr schwierig, auf diesem holprigen Rasen zu spielen.“
Die Platzherren begannen furios und hätten bereits in der 1. Minute in Führung gehen müssen. Der Germane Marek Janssen rutschte bei einem Abwehrversuch aus und der quirlige Reyk de Buhr hatte freie Bahn, verlor jedoch das Duell im Eins-zu-Eins gegen den großartig reagierenden Torwart Julian Ahlers. Auch die nächste Großchance in der 20. Minute erspielten sich die Platzherren. Reyk de Buhr drehte sich am Elfmeterpunkt blitzschnell um die eigene Achse, traf aber mit seinem verdeckten Schuss lediglich den Innenpfosten des Gästetores. In der Folgezeit gab es viele Zweikämpfe im Mittelfeld. Nach vorne jedoch erwiesen sich beide Mannschaften als harmlos.
Die größte Tormöglichkeit hatte Germania nach einem Standard, als der nach vorne geeilte Innenverteidiger Timo Klemm sich hoch schraubte, mit seinem Kopfball jedoch knapp das Tor verfehlte.
Auch in der zweiten Halbzeit spielten die Platzherren gut mit, hatten jedoch Pech, dass der eingewechselte Janek Freudenberg mit einer klaffenden Platzwunde das Spielfeld verlassen musste. Für ihn kam in der letzten halben Stunde A-Jugendspieler Jannik Schoon, der eine gute Partie bot. Germania hatte zu Beginn der zweiten Halbzeit zwar ein leichtes Übergewicht, doch die Logaer Abwehr um den enorm zweikampfstarken Tobias Timpe stand sicher. In der
73. Minute hatte dann erneut Reyk de Buhr in einer Eins-zu-Eins-Situation die Logaer Führung auf dem Fuß, aber auch dieses Mal ließ sich Leers Keeper Julian Ahlers nicht bezwingen.
In der 87. Minute fiel dann die Entscheidung. Bei einem Eckball des gefährlichsten Gästestürmers Eike Begemann zögerte Logas Schlussmann mit dem Herauslaufen. Der nach vorn geeilte Timo Klemm nahm das Geschenk dankend an und erzielte mit einem Kopfball die 1:0-Führung für die Germanen. Als Loga in der Nachspielzeit alles nach vorne warf, sorgte Lukas Koets per Konter für den 2:0-Endstand. Entsprechend frustriert zeigte sich Logas Trainer Sigurd de Buhr: „Wir haben heute ein klasse Spiel gemacht und völlig unglücklich und unverdient verloren. Das ist schade für meine Mannschaft, denn ein Unentschieden wäre sicher verdient gewesen.“
"Am Ende war unser Sieg nicht unverdient, weil wir in der Schlussphase mehr zuzusetzen hatten und den Sieg mehr wollten. In der Anfangsphase haben wir Glück
gehabt, dass wir nicht in Rückstand geraten. Loga hatte zwei dicke Chancen. Dann wäre es gegen Frisias starke Defensive richtig schwierig geworden - zumal es auch unser viertes Spiel innerhalb
von sieben Tagen war", sagte Germania-Trainer Michael Zuidema nach dem Spiel.
Text-Quellen: Ostfriesen-Zeitung, facebook.com/vfl1915
Loga: Beekmann, Beening, Siems, Timpe, Reyk de Buhr, Ulloa-Ferreira, Koning, Bahne (52. Freudenberg/ 60. Schoon), Lüpkes (31. Knust), Janek de Buhr, Hockmann.
Der VfL: Ahlers, Klemm, O. Janssen, Horn (70. Koets), E. Maguru, Lünemann, Nirwing (83. Smit), Boekhoff, Jauken, Begemann, M. Janssen (46. Westermann).
Tore: 0:1 Klemm (88.), 0:2 Koets (90.+3).