3:3 in Brake: Unentschieden mit zwei Verlierern

Als Schiedsrichter Jan Lammers aus Emden gestern nach 94 Minuten den letzten Pfiff des Tages tätigte, gab es hüben wie drüben traurige Gesichter. Nach dem dramatischen 3:3 zwischen dem SV Brake und dem VfL Germania Leer trauerten beide Fußball-Landesligisten. Denn nur der Sieger hätte sich weiter ernsthafte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen können. Auch wenn der Abstieg noch nicht offiziell besiegelt ist: Er ist angesichts der Tabellenkonstellation für beide Vereine aber mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr zu verhindern.

„Wir sind alle enttäuscht“, sagte VfL-Pressesprecher Mario Rauch. „Wir werden weiter Gas geben, können aber auch alle rechnen“, sagte Rauch mit Blick auf die vielen Nachholspiele der Konkurrenz und der jetzt schon vier Punkte Rückstand zum rettenden Ufer.

Die Partie begann so wie sie später auch enden sollte – mit einem Tor für Germania. Nach vier Minuten bugsierte Klaus Barghorn einen Freistoß aus 22 Metern sehenswert in den Winkel zur Leeraner Führung. Die Gäste waren auf dem Kunstrasen gut im Spiel. Dass das 1:0 nur sechs Minuten Bestand haben sollte, lag an Arthur Hoffmann, dem Leeraner Schrecken an diesen Nachmittag. Nach einer Ecke schoss er einen abgewehrten Ball ins lange Eck. Beim 2:1 reichte ein langer Ball, um die VfL-Defensive vor Probleme zu stellen und Hoffmann in Szene zu setzen. Er nahm das Geschenk dankend an und schoss cool zum
2:1 (20.).

„Danach zogen sich die Gastgeber weit zurück – aber uns fiel nach vorne zunächst nicht viel ein“, sagte Mario Rauch. Das änderte sich im Laufe der zweiten Halbzeit und spätestens mit dem 2:2 durch Marek Janssen, der nach einem öffnenden Pass von Martin Habben die Nerven behielt (74.). Der Treffer gab Leer mächtig Auftrieb. Aber Lukas Koets, Marek Janssen und Thilko Boekhoff scheiterten immer wieder am Braker Keeper Patrick Lahrmann. Leer riskierte nun alles, wechselte offensiv – und wurde schließlich ausgekontert. Ein abgefälschter Schuss von Hoffmann schlug per Bogenlampe unglücklich im VfL-Tor ein (88.).

Germania stürzte aber auch noch die Gastgeber ins Tal der Tränen. Lahrmann foulte in der Nachspielzeit Martin Habben im Strafraum. Den Elfmeter verwandelte A-Junior Daniel Horn zum 3:3. Großer Jubel brach bei Leer aber nicht aus. Denn Sekunden später war die Partie beendet – und der Abstieg vermutlich besiegelt. (Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)

 

Fotos vom Spiel

 

Der VfL: Lücking; Wiemker, Klemm (82. Wulff), Appeldorn, Barghorn, Janssen, Boekhoff, Koets, Lünemann (70. Horn), Habben, Siemers.

Tore: 0:1 Barghorn (4.), 1:1 Hoffmann (10.), 2:1 Hoffmann (20.), 2:2 Janssen (74.), 3:2 Hoffmann (88.), 3:3 Horn (Foulelfmeter, 93.).