Ernüchterung beim VfL: Bittere Niederlage gegen Brake

In der Fußball-Landesliga kann der VfL Germania Leer nicht zweimal in Folge gewinnen. Nach dem 3:0-Sieg am Sonnabend gegen den Tabellenzweiten aus Melle verlor der VfL am Montag gegen den Tabellenvorletzten aus Brake mit 2:4 und hinterließ einen fassungslosen Harry Drent, der den VfL gemeinsam mit Henning Baumann trainiert. „Ich kann mir die Leistung nicht erklären. Unsere Viererkette war nicht vorhanden“, sagte Drent.

Schon die erste Minute ließ Böses erahnen, als VfL-Keeper Marcel Lücking eine Flanke nicht festhalten konnte und Dustin Vortmann den Ball ins Tor schob. Glück für die Hausherren, dass Vortmann im Abseits stand. Doch sieben Minuten später hebelte ein einfacher Hackentrick die Leeraner Abwehr aus. Pascal Helmcke hatte freie Bahn und traf aus zwölf Metern zum 0:1.

Die Gäste legten nach mit tatkräftiger Hilfe der Hausherren. Bei einem langen Pass war die Abwehr zu weit aufgerückt, zudem verlängerte ein Germane per Kopf so unglücklich, dass Maik Nirwing alleine vor Lücking auftauchte und auf 0:2 erhöhte. Den Germanen gelangen gegen die schlechteste Abwehr der Landesliga keine Offensivaktionen. Zu selten wurden die Außen ins Angriffsspiel mit einbezogen, oft trennte man sich zu spät vom Ball.

Die Braker konzentrierten sich auf die Defensive, sorgten aber mit schnellen Kontern weiter für Gefahr. Durch den Positionstausch von Benjamin Lünemann und Enock Maguru kam mehr Bewegung ins Leeraner Angriffsspiel. Martin Habben verkürzte noch vor der Halbzeit auf 1:2.

Die zweite Hälfte begann wie die erste. Nachdem ein Schuss von Aladij Barrie auf der Linie geklärt wurde, sorgte auf der anderen Seite ein Ballverlust von Kevin Böse für das 1:3. Vortmann erkämpfte sich den Ball, sah, dass Lücking zu weit vor dem Tor postiert war, und schoss aus 35 Metern ins Netz.

Danach folgte ein 20-minütiges Unwetter mit Hagel, Blitz und Donner, das die Spielverhältnisse drastisch verändern sollte. Rutschpartien waren angesagt. Hoffnung keimte beim VfL auf, als erneut Martin Habben auf 2:3 verkürzte. Aber keine zwei Minuten später verlor Timo Klemm bei einer Ecke der Gäste das Kopfballduell. Maik Nirwing stand goldrichtig und traf zum 2:4. „Jetzt fangen wir wieder von vorne an, die gute Ausgangslage von Sonnabend haben wir uns selbst kaputt gemacht“, haderte Drent.  (Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)

Der VfL: Lücking, Klemm, Böse, Wulff (88. Kirschner), E. Maguru, Lünemann, Barrie, Barghorn, Vietor (78. Appeldorn), Habben, Janssen.

Tore: 0:1 Helmcke (8.), 0:2 Nirwing (10.), 1:2 Habben (37.), 1:3 Vortmann (49.), 2:3 Habben (73.), 2:4 Nirwing (75.).