Unglückliche Niederlage gegen Bad Rothenfelde

Ein Routinier und ein Grünschnabel haben Freitagabend Germania Leer mächtig geärgert. Die Ostfriesen führten in der Fußball-Landesliga auf einem schwer zu bespielenden Platz gegen den SV Bad Rothenfelde mit 1:0 (19.) und kassierten noch vor der Pause überraschend den Ausgleich durch Torsten Kuhlmann – seit Jahren einer der torgefährlichsten Mittelfeldspieler der Liga. Und als der Regen immer heftiger und der Rasen immer glitschiger wurde, schoss ein 20-jähriger Joker namens Mike Eger die Gäste noch zum 2:1-Sieg. Ein Remis hätte sich Leer verdient gehabt. „Es ist bitter, den Gästen nun beim Jubeln zuzusehen. Es war eine unnötige Niederlage, denn die Leistung war gut“, sagte Henning Baumann, der die Leeraner mit Harry Drent trainiert.

Germania nahm gegenüber dem 2:2 in Wilhelmshaven eine Änderung vor. Für den gelbgesperrten Thilko Boekhoff rückte Lukas Kirschner in die Startelf. Die Elf zeigte ihr Gesicht aus dem SVW-Spiel, agierte konzentriert, defensiv stabil und den Platzverhältnissen angemessen. Diese „vermasselten“ den Gastgebern aber einen Traumstart. Nachdem Martin Habben einen Querpass in der Gäste-Defensive erlaufen hatte, hoppelte das Spielgerät bei seinem Schussversuch aus 16 Metern zu sehr (1.).

Danach mussten die Zuschauer auf den nächsten Höhepunkt  18 Minuten warten – aber der entschädigte auch. Eine Freistoßflanke von Benjamin Lünemann fand den Kopf von Philip Maguru und es hieß 1:0 (19.).

Germania agierte weiter gut und hatte durch Benjamin Lünemann (27.) und Patrick Viétor (32.) Schusschancen aus der zweiten Reihe. Um so ärgerlicher war der Ausgleich in Minute 36: Einmal passte die Leeraner Defensive nicht auf – und schon stand Torsten Kuhlmann frei und markierte aus kurzer Distanz das 1:1 (36.).

Das Trainergespann Drent/Baumann reagierte, brachte zur Pause und unmittelbar danach mit Stürmer Aladji Barrie und Allrounder Atilay Batbay neue Leute. Letzterem wäre mit einem 16-Meter-Schuss fast das 1:2 gelungen (52.). Aber der Ball strich knapp am Tor vorbei. Dann übernahmen die Gäste einige Minuten das Zepter. Aber nur ein Freistoß von Kuhlmann brachte Gefahr für Torwart Marcel Lücking. Danach wurde die Partie auf dem tiefen Boden immer zerfahrener. Ein Schlenzer von Martin Habben nach einem Konter bildete eine Ausnahme (73.). Als es schon nach Unentschieden „roch“, tauchte Mike Eger plötzlich frei vor Lücking auf und vollendete ins kurze Eck (81.). Leer versuchte noch einmal alles – vergebens. „Man kann unserer Mannschaft heute wirklich nicht den Willen absprechen. Sie hat alles gegeben“, so Baumann.

Der VfL: Lücking; P. Maguru (46. Barrie), Böse, Klemm, Barghorn, Wiemker, Kirschner (66. Appeldorn), Viétor, E. Maguru (50. Batbay), Lünemann, Habben.

Tore: 1:0 P. Maguru (19.), 1:1 Kuhlmann (36.), 1:2 Eger (81.)