Erst rettet Lücking - und dann erzwingt der VfL nach der Pause den Ausgleich

Der überragende VfL-Keeper Marcel Lücking rettete mehrfach in höchster Not.
Der überragende VfL-Keeper Marcel Lücking rettete mehrfach in höchster Not.

Das Meisterschaftsspiel der Fußball-Landesliga zwischen dem VfL Germania Leer und dem SC Türkgücü Osnabrück endete gestern 1:1-Unentschieden. Dabei konnten sich die Leeraner bei ihrem Kapitän und Torwart Marcel Lücking bedanken, der in zahlreichen Eins-gegen-Eins-Situationen mit spektakulären Paraden den einen Punkt rettete. Der Leeraner Teammanager Henning Baumann, der den VfL in Abwesenheit des erkrankten Chef-Coachs Jurek Klukowski gemeinsam mit Co-Trainer Harry Drent betreute, bilanzierte nach dem Spiel: „Wir haben enormes Glück gehabt, dass wir in der ersten Halbzeit nicht höher als 0:1 zurücklagen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann mehr dagegengehalten und schließlich noch das Unentschieden verdient.“

Schon nach zwei Minuten erspielten sich die technisch sehr versierten Osnabrücker die erste Großchance, doch Gästestürmer Harun Ucar scheiterte am Leeraner Keeper. Große Aufregung herrschte dann in der 9. Minute im Germania-Strafraum. Verteidiger Kevin Böse sprang in einer unübersichtlichen Situation der Ball an die Hand und der sicher leitende Schiedsrichter Jens Kampling aus Papenburg zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Torjäger Furkan Güraslan ließ sich die Chance nicht entgehen und erzielte mit seinem elften Saisontor die Osnabrücker Führung.

Auch in der Folge bekamen die Platzherren keinen Zugriff auf das Spiel. Die beiden Viererketten standen viel zu weit auseinander und im Mittelfeld wurde viel zu spät attackiert. So konnten die spielstarken Osnabrücker nahezu unbehelligt kombinieren und erspielten sich eine Tormöglichkeit nach der anderen. Doch besonders
SC-Angreifer Güraslan erwies sich als Meister im Auslassen von Torchancen.

Durch eine „Gardinenpredigt“ des Trainergespanns Drent/Baumann kamen die Gastgeber wesentlich motivierter aus der Kabine. Doch schon nach 47 Minuten verbuchten die Gäste erneut eine Großchance. Gegen die nun immer mehr nachlassenden Gäste kamen die Leeraner durch Holger Wulff noch zu einer guten Tormöglichkeit, doch der SC-Torwart parierte   den Schuss aus elf Metern. Besser machte es in der 73. Minute Thilko Boekhoff, der mit einem Kopfball nach schöner Vorarbeit von Benjamin Lünemann erfolgreich war. In der Nachspielzeit hatten die Platzherren dann noch Glück, dass Enock Maguru für seinen schon geschlagenen Torwart retten konnte.

Osnabrücks Trainer Nihat Derya war enttäuscht: „Leer hatte in der ersten Halbzeit keine Chance, aber einen überragenden Keeper. Normalerweise hätten wir 3:0 führen müssen. Wenn wir so viele Chancen liegenlassen, müssen wir uns nicht wundern, dass wir noch den Ausgleich kassieren.“ (Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)

 

Leer: Lücking; Wiemker, Klemm, Böse, Wulff, E. Maguru, Lünemann, Boekhoff (84. Appeldorn), Barghorn (55. Kirschner), Vietor, Habben.

 

Tore: 0:1 Güraslan (Handelfmeter, 9.), 1:1 Boekhoff (73.).