Halbes Dutzend Gegentore zum VfL-Geburtstag

Emil Jula im Kopfballduell mit Klaus Barghorn
Emil Jula im Kopfballduell mit Klaus Barghorn

„Oh, wie ist das schön.“ So schallte es gestern Nachmittag von der Leeraner Haupttribüne im Hoheellern-Stadion. Fußball-Landesligist TuS Bersenbrück hatte gerade nach einer einstudierten Ecke ein Bilderbuchtor zum 5:1 erzielt. In der Schlussminute gelang dem Aufsteiger gegen eine vor allem in der zweiten Halbzeit völlig desolate Elf von Germania Leer sogar noch das 6:1.


„Unser Sieg ist auch in der Höhe völlig gerechtfertigt“, meinte der vor Freude strahlende Gästetrainer Farhat Dahech. „Wir hatten Germania Leer in einigen Spielen beobachten lassen und wussten genau, dass sie bei schnellem Spiel in die Spitze und beim Gegenpressing große Probleme haben, das haben wir ausgenutzt.“

In der Anfangsphase waren die Gastgeber aber noch präsent. Lukas Kirschner hatte mit einem Pass genau in die Schnittstelle der Bersenbrücker Abwehr seinen Sturmkollegen Martin Habben auf die Reise geschickt. Doch dieser vergab völlig überhastet die Tormöglichkeit (5.). Danach herrschte Funkstille im Leeraner Angriff, die laufstarken und technisch sehr versierten Gäste dominierten fortan die Partie. Hatten die Gastgeber noch Glück, dass ein Heber von Gästestürmer Adrian Ellermann nur ganz knapp das Tor verfehlte, war es in der 25. Minute so weit. Nach einem Eckball schraubte sich Verteidiger Dato Romanovi am höchsten und köpfte zum 0:1 ein. Die Gäste setzten nun sofort nach und spielten ein Angriffspressing vom Feinsten. Als nach einer gelungenen Kombination Neuzugang Nico Schwegmann im Strafraum von den Beinen geholt wurde, folgte sofort der Elfmeterpfiff. Henning Grieneisen ließ sich die Möglichkeit nicht entgehen und erhöhte auf 0:2.

In der zweiten Halbzeit kamen die Platzherren zwar motiviert aus den Kabinen, doch schnell waren alle guten Vorsätze dahin. Henning Grieneisen, bester Spieler auf dem Platz, gab die Vorlage zum 3:0 von Max Tolischus (49.), der mühelos auch das 4:0 erzielte (68.). Nach dem 1:4 durch Enock Maguru keimte bei den Gastgebern ein wenig Hoffnung auf. Diese wurde jedoch sofort zunichte gemacht, denn ohne Gegenwehr erzielte Dato Romanovi als Abwehrspieler sein zweites Tor. Andrej Homer traf noch zum 6:1 (90.).

Leers Trainer Jurek Klukowski zeigte sich nach dem Spiel fassungslos: „Der Auftritt war eine riesige Blamage. Einige meiner Spieler waren wohl zu lange auf dem Fest zum 100-jährigen Vereinsbestehen.“ (Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)

Fotos vom Spiel


Der VfL: Bruns, Klemm, Wulff, Kirschner, Maguru, Lünemann (78. Wiemker), Bahne, Böse, Barghorn, Vietor, Habben (78. Appeldorn).

Tore: 0:1 Romanovi (25.), 0:2 Grieneisen (Foulelfmeter, 40.), 0:3 Tolischus (49.), 0:4 Tolischus (68.), 1:4 E.Maguru (75.), 1:5 Romanovi (78.), 1:6 Homer (90.).