Nullnummer gegen Wildeshausen

Als Trainer der SG Egels-Popens erlebte Jurek Klukowski in der Fußball-Bezirksliga oft torreiche Nachmittage und erlebnisreiche Abende. Bei ihm selbst fließt auch Stürmerblut durch die Adern. Aber als Coach des VfL Germania Leer muss sich der Auricher derzeit mit viel weniger begnügen: 1:1, 0:1 und 0:1 lauteten die Ergebnisse der ersten drei Landesliga-Spiele. Gestern kam gegen Aufsteiger VfL Wildeshausen ein 0:0 hinzu. Dabei hätte ihn einziger Treffer so glücklich gemacht.

„Das hätte mir doch schon gereicht, ein 1:0-Sieg“, schnaufte Klukowski nach weitestgehend ereignisarmen 90 Minuten im Hoheellernstadion. Doch bei den wenigen Chancen fehlte die Konsequenz. Viel entscheidender sei der Kopf, so Klukowski. „Wir haben noch nicht gewonnen, da wird der Druck immer größer. Du musst und musst – damit schießt man auch nicht immer Tore.“

Die Geschichte der ersten 45 Minuten ist schnell erzählt. Vieles blieb Stückwerk, herausgespielte Möglichkeiten gab es kaum. Die beste der Gastgeber vergab Holger Wulff, der nach Flanke von Jan-Hendrik Westermann und guter Ablage von Martin Habben aus 16 Metern keinen Druck hinter seinen Schuss bekam (31.). Leichte Beute für Leer-Keeper Moritz Bruns war auch der Versuch von Rene Tramitzke (35.), der aus 14 Metern den Ball nicht richtig traf. Marcel Bragula – ein VfL-Urgestein – nannte den Schuss einen „Mäusehammer“. Der Aufstiegstrainer hatte den Ausflug nach Leer und ins Hoheellernstadion im Vorfeld als „Leckerbissen“ bezeichnet. „Für die 90 Minuten galt das letztlich nicht. Beide Teams waren in der Defensive darauf bedacht, wenige Fehler zu machen. Wir haben in der Offensive leider keine gute Leistung gezeigt, das ärgert uns.“

Denn während die Wildeshausener in den zweiten
45 Minuten keine klare Chance verbuchten, hätte Leer direkt nach Wiederanpfiff in Führung gehen können. Zunächst wurde nach einer Ecke von Holger Wulff ein Timo-Klemm-Kopfball von der Linie geköpft. Keine 60 Sekunden später kam der Innenverteidiger aus acht Metern freistehend zum Schuss, schoss den Ball Sebastian Pundsack aber in die Arme. „Uns fehlt ein Erfolgserlebnis“, so Klukowski.

Danach zeigte sich sein Team zwar engagierter, aber vieles blieb Stückwerk, der finale Pass fehlte. Bezeichnend, dass ein Querschläger für die nächste Möglichkeit sorgte. Aber Sebastian Bröcker köpfte den Ball von der Linie (58.) – auf der anderen Seite klärte Philip Maguru bei Wildeshausens gefährlichster Aktion in Halbzeit zwei mit einer Grätsche vor einem Gästeangreifer (77.).
(Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)

Fotos vom Spiel


VfL-TV: Video mit der Zusammenfassung des Spiels


Der VfL: Bruns; Bahne, P. Maguru, Klemm, Böse, Barghorn, Habben, Westermann (46. E. Maguru). Wulff (76. Appeldorn), Kirschner, Lünemann.