Erst im Finale wurde in der vergangenen Saison der Siegeszug der Fußballer von Grün-Weiß Firrel im
Bezirkspokal vom Haselünner SV gestoppt. In dieser Spielzeit war für das Team bereits in der ersten Runde Endstation. Gestern Abend unterlagen die Gastgeber dem Landesligisten VfL Germania Leer
mit 0:3 und können sich nun ganz auf ihre Aufgaben in der Bezirksliga konzentrieren. „Das ist ärgerlich. Am Anfang haben wir zwei Geschenke verteilt, dann unsere Chancen nicht genutzt“, sagte der
Firreler Spielertrainer Erhan Colak. Zufrieden war VfL-Coach Jurek Klukowski: „Wir hatten gute Phasen in unserem Spiel. Dass wir nach Ballgewinnen schnell umgeschaltet haben, hat mir gefallen.“
Die Gäste erwischten vor rund 300 Zuschauern einen perfekten Start. Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt, als Atilay Batbay Germania mit 1:0 in Führung brachte. Sein Schuss aus 16 Metern sprang vom Innenpfosten ins Firreler Gehäuse. Danach hatten die Leeraner die Partie im Griff, konnten sich zunächst aber keine weiteren Tormöglichkeiten erspielen.
Die Grün-Weißen kamen erstmals in der 17. Minute zu einer vielversprechenden Chance. Nach einem langen Ball waren sich Germanias Innenverteidiger Kevin Böse und VfL-Keeper Moritz Bruns nicht einig, so dass Marcel Saathoff plötzlich das leere Tor vor Augen hatte. Doch seinen Schuss konnte Enock Maguru von der Linie kratzen. In den folgenden Minuten drückte Firrel aufs Tempo und kam erneut zu einer große Möglichkeit. Diesmal hatte Leer Glück, dass Mike Deckers Versuch aus etwa 20 Metern an die Latte klatschte (19.).
Sieben Minuten später baute der Landesligist seine Führung aus. Nachdem Batbay im Firreler Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht worden war, entschied Schiedsrichter Waldemar Schwab (Concordia Ihrhove) auf Elfmeter, den Kevin Böse nervenstark zum 2:0 verwandelte. Weil beide Teams bis zur Halbzeit keine Chancen mehr hatten, blieb es bei diesem Ergebnis.
Nach dem Seitenwechsel machten die Gastgeber zunächst Druck, hatten aber Pech, dass ein Freistoß von René Otto knapp über das VfL-Tor flog (47.). Im Anschluss wurde die Begegnung immer ruppiger, so dass der Spielfluss verloren ging. Nachdem Germania die Führung geschickt verwaltet hatte, wurde es in der Schlussphase turbulent. Zunächst verpasste der Leeraner Benjamin Lünemann nach einem Konter die endgültige Entscheidung (84.). Zwei Minuten später stieß VfL-Keeper Bruns nach einem langen Ball Bernd Grotlüschen um, woraufhin der Unparteiische Schwab auf Elfmeter entschied. Doch Mike Decker konnte weder den Strafstoß noch den Nachschuss an Moritz Bruns vorbeibugsieren.
In der 90. Minute gelang dem Mann des Spiels Atilay Batbay nach einem schnellen Gegenstoß noch der 3:0-Endstand. Darüber hinaus sah der Firreler André Hinrichs kurz vor dem Schlusspfiff die
Gelb-Rote-Karte. (Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)
Firrel: Kuschel; Müller, Frank Appeldorn (72. Colak), Mike Decker, Otto, Saathoff, Tulke, Hinrichs, Ralf Grotlüschen, Bernd Grotlüschen, Patrick Decker.
Der VfL: Bruns; Böse, Batbay, Wulff, E. Maguru, Bahne (76. Lünemann), Boekhoff (68. Kirschner), Barghorn, Vietor, P. Maguru, Habben (82. Christopher Appeldorn)
Tore: 0:1 Batbay (2.), 0:2 Böse (Foulelfmeter, 26.), 0:3 Batbay (90.).