VfL zeigt Moral und gleich 0:2-Rückstand noch aus

Bis kurz vor Schluss sah es gestern Abend so aus, als würden die Landesliga-Fußballer des VfL Germania Leer eine Heimniederlage kassieren. 0:2 lagen die Ostfriesen gegen Blau-Weiß Lohne eine Viertelstunde vor dem Abpfiff zurück, als furiose vier Minuten begannen. Erst war es Sebastian Schlumberger, der auf 1:2 verkürzte (75.), dann traf Benjamin Lünemann sogar noch zum 2:2-Endstand. „Wir freuen uns über den Punkt, der etwas glücklich war“, sagte Germania-Coach Harry Drent nach der Partie.

Auf dem unebenen Rasenplatz im Hoheellern-Stadion erwischten die Gastgeber den besseren Start. Nach einem sehenswerten Angriff über die rechte Seite tauchte Lünemann nach einem Doppelpass mit Martin Habben in der 7. Minute vor dem Lohner Tor auf. Doch seinen Schuss aus spitzem Winkel parierte Keeper Simon Kohlhoff. Die anschließende Ecke von Patrick Vietor köpfte Habben über das Gehäuse.

Wenig später hob Gäste-Stürmer Dionissios Ipsilos den Ball über den zögernden Germania-Torwart Marcel Lücking hinweg, Timo Klemm rettet jedoch auf der Linie (12.). Zehn Minuten nach einem weiteren gehaltenen Lünemann-Schuss (20.) ging Blau-Weiß in Führung. Klemm konnte nach einen Abstoß nicht klären, woraufhin der Ball aus dem Mittelfeld auf die rechte Abwehrseite des VfL gespielt wurde. Michael Burhost passte nach innen, wo Ipsilos nur noch den Fuß hinhalten musste.

Dieser Treffer verunsicherte die Ostfriesen. Lediglich Timo Klemm (37.) und Philip Maguru (46.) hatten mit Kopfbällen nach Ecken noch Torgelegenheiten, zielten aber zu ungenau.

Nach dem Seitenwechsel sah man den Leeranern an, dass sie den Ausgleich wollten. Mehr als ein Distanzschuss von Ralf Voorwold, der knapp vorbeiflog, sprang zunächst allerdings nicht heraus. Als der Lohner Julius Liegmann nach 67 Minuten das 2:0 erzielte, schien die Partie gelaufen zu sein. Doch dass Germania längst zu einem gefestigten Team gereift ist, zeigte sich wenig später. Zunächst verkürzte Schlumberger per abgefälschtem Freistoßtreffer, bevor Lünemann den VfL-Anhang nur drei Minuten danach nach einer schönen Einzelleistung ein zweites Mal jubeln ließ.

In der Schlussphase drängten die Leeraner sogar auf das Siegtor, letztlich blieb es aber beim 2:2-Remis, das sich Germania aufgrund der guten Moral verdiente.(Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)


Leer: Lücking; Böse, Klemm, Voorwold, P. Maguru, Andreessen (60. Essel), Schlumberger, Lünemann, Vietor, Kirschner, Habben.


Tore: 0:1 Ipsilos (30.), 0:2 Liegmann (67.), 1:2 Schlumberger (75.), 2:2 Lünemann (78.).