Heute vor 10 Jahren: Der VfL gewinnt den o2-Cup - und darf mit Bayer Leverkusen nach Gran Canaria reisen

Leverkusens damaliger Torhüter Hans Jörg Butt überreichte den o2-Cup an VfL-Kapitän Wlodek Pikula.
Leverkusens damaliger Torhüter Hans Jörg Butt überreichte den o2-Cup an VfL-Kapitän Wlodek Pikula.

Es war schon eine verrückte Geschichte die sich heute vor 10 Jahren abspielte. Am 9. Oktober 2004 nahm der VfL Germania Leer am Fußball-Turnier um den o2-Cup teil.
Insgesamt gingen acht Teams aus ganz Deutschland an den Start. Das Turnier fand in Augsburg statt – und am Ende konnte der Landesligist aus Leer trotz höherklassiger Konkurrenz den Turniersieg feiern. Im Finale setzte sich Germania gegen den FC Unterföhring nach Elfmeterschießen durch. Die Belohnung: Durch den Turniersieg gewann der VfL ein gemeinsames Trainingslager mit Bayer Leverkusen auf Gran Canaria. Im Januar 2005 reiste der Germania-Tross für fast eine Woche auf die spanische Insel – natürlich alles auf Kosten von Sponsor o2.
Dabei hatte schon die bloße Turnier-Teilnahme beim o2-Cup in Augsburg für Euphorie gesorgt. 

Möglich wurde diese Teilnahme durch eine Ausschreibung von o2. Das Mobilfunk-Unternehmen hatte dazu aufgefordert, kreative Bewerbungen einzureichen, warum der eigene Verein unbedingt an diesem überregionalen Turnier teilnehmen müsse. Germania-Vorstandsmitglied Mario Rauch ließ sich nicht zweimal bitten – und schilderte ausführlich und auf witzige Art und Weise, dass der VfL Germania Leer es doch verdient hätte, endlich einmal ein wichtiges Spiel in Bayern zu absolvieren. Gefühlter Europacup quasi. Den o2-Verantwortlichen gefiel es offensichtlich. Der VfL wurde mit der witzigen Bewerbung für ein Internetvoting mit 21 Mannschaften nominiert, von denen sich die sieben Teams mit den meisten Klicks für das Turnier in Augsburg qualifizierten. Einige Germania-Fans und –Verantwortliche klickten gefühlt Tag und Nacht. Und es reichte: Mit den viertmeisten Stimmen stand der VfL als Teilnehmer fest – und das trotz namhafter Konkurrenz (auch der SSV Ulm hatte sich beworben).
o2 ließ sich nicht lumpen – Germania wurde mit der kompletten Mannschaft und Trainer- sowie Betreuerstab zum Turnier eingeflogen. „Es war genau das, was ich mir erhofft hatte. Ich wollte einmal zu einem Germania-Spiel mit dem Flugzeug anreisen. Dass es auf diesem Wege geklappt hat, finde ich auch heute noch großartig“, sagt Mario Rauch. „Dass wir das Turnier wirklich gewinnen können, war aufgrund der höherklassigen Gegner zunächst noch gar kein Thema. Doch die Mannschaft steigerte sich im Turnierverlauf von Spiel zu Spiel. So wurde der o2-Cup umso mehr zu einem unvergesslichen Erlebnis. Der Sieg löste eine unglaubliche Euphorie innnerhalb der Mannschaft und im Umfeld aus. Wir blieben danach auch in der Liga ungeschlagen und wurden am Ende nach einer großen Aufholjagd souverän Meister“, erinnert sich Rauch.
Und an das Trainingslager auf Gran Canaria (inklusive Spiel gegen Bayer Leverkusen) erinnern wir im Januar mit einer weiteren großen Fotorückschau.

Ausführliche Fotorückschau auf den o2-Cup-Sieg