Der VfL Germania Leer wurde am Freitagabend für eine couragierte Leistung gegen den Tabellenführer TuS Lingen nicht belohnt. Die Emsländer siegten im Landesliga-Duell mit 2:0. Für Germania wäre
nach einer starken zweiten Halbzeit mehr drin gewesen. Die 300 Zuschauer im Hoheellernstadion sahen von Beginn an ein gutes Spiel mit viel Tempo. Die Gäste starteten mit mächtig Dampf in die
Partie und hatten in der Anfangsphase mehrere gute Möglichkeiten. Die Gastgeber enttäuschten nicht, aber die kombinationssicheren Gäste zeigten, warum sie in dieser Saison ein ernsthafter
Anwärter auf die Landesliga-Meisterschaft sind.
Die verdiente Führung fiel ausgerechnet in einer Phase, in der die Leeraner die Partie ausgeglichener gestalten konnten. Eine Flanke des starken Lingeners Dennis Tengen segelte von der linken Seite bis an den langen Pfosten, wo Heinz Frimming per Kopf zum 0:1 vollendete (31.). In der zweiten Halbzeit bot sich dem Publikum ein ganz anderes Bild. Germania bestimmte nun das Geschehen. Die Leeraner kauften dem Favoriten mit aggressivem und frühem Pressing den Schneid ab und kamen zu Chancen durch Habben und Boekhoff. Ein Schuss von Phillip Steffen strich nur knapp über das Lingener Tor. „Da haben wir Glück gehabt“, sagte auch Lingens Trainer Wolfgang Schütte, der sich über den Sieg „bei einem guten Gegner“ freute. „Wir haben in der zweiten Halbzeit zu wenig Fußball gespielt und uns damit fast noch um den Lohn unserer Arbeit gebrachte“, so Schütte. Die Lingener überstanden die zweite Halbzeit aber unbeschadet, obwohl sie am Ende den Leeranern auch konditionell unterlegen waren. Mit einem der wenigen Konter der zweiten Halbzeit sorgte der TuS für die Entscheidung. Marcel Hoppe traf nach Vorarbeit von Schippers und Brode zum 0:2 (86.). Germania- Trainer Uwe Frieling resümierte: „Letztendlich war entscheidend, dass es vor dem Tor bei uns zu kläglich war. Wir müssen einfach unsere Chancen nutzen. So wurden wir erneut für eine gute Leistung nicht belohnt. Mit der ersten Halbzeit war ich aber nicht zufrieden, weil wir läuferisch nicht überzeugt haben. Lingen war von der Spielauffassung vor der Pause besser. Und unsere Konterchancen haben wir nicht entschlossen genug ausgespielt.“
Leer: Lücking, Klemm, Böse, Vogel, E. Maguru, Lünemann (61. Wiemker), Steffen (76. Diabate), Boekhoff, Schlumberger, Voorwold, Habben (84. von Scheliha).
Lingen: Frik, Nurekenov, Koenders, Rattelsdorfer, Frimming (89. Fock), Thole, Moggert, Kepplin (72. Schmidt), Tengen (75. Hoppe), Schippers, Brode
Tore: 0:1 Frimming (31.), 0:2 Hoppe (86.)