Im ersten Saisonheimspiel musste Fußball-Landesligist Germania Leer eine äußerst unglückliche 3:4-Heimniederlage gegen den Titelaspiranten aus Bad Rothenfelde hinnehmen. „Die Niederlage ist ärgerlich. Nicht Bad Rothenfelde hat das Spiel gewonnen, sondern wir haben die Partie verloren“, resümierte Germanias Trainer Uwe Frieling nach dem Schlusspfiff.
Seine Mannschaft, bei der Neuzugang Thilko Boekhoff sein Debüt gab, war während der gesamten Spielzeit gleichwertig und hatte in der ersten Halbzeit die besseren Möglichkeiten.
Kevin Böse mit einem Heber und Lukas Kirschner, der allein vor Gästekeeper Felix Zimmermann auftauchte, hatten die Führung auf dem Fuß. Die Gäste kamen erst nach zwölf Minuten vor Lückings Tor, aber der abgefälschte Schuss von Patrick Fiß bedeutete gleich das 1:0 für die Gäste.
Die Hausherren blieben die Antwort aber nicht lange schuldig. Schon im Gegenzug konnte Benjamin Lünemann den Ausgleich markieren. Nachdem Ralf Voorwold freistehend auch an Zimmermann gescheitert war (24.) und Philip Maguru mit einem strammen Schuss aus 20 Metern das Tor nur knapp verfehlt hatte (30.), kamen die Gäste etwas besser ins Spiel.
Glück für die Gastgeber war, dass Torwart Marcel Lücking mit einem glänzenden Reflex einen Kopfball von Kevin Herbermann noch über das Tor bugsierte. Gästetrainer Günter Baerhausen wechselte nach der Halbzeit Jan Unger ein. Keine 60 Sekunden später traf der mit einem sehenswerten Aufsetzer zum 2:1. Leer verschlief regelrecht den Beginn der zweiten Halbzeit. Bereits eine Minute später ließ sich Philip Maguru an der Außenlinie überrumpeln, die Hereingabe brauchte Kenneth Hoss nur zum 3:1 über die Linie zu drücken.
Die Leeraner bewiesen jedoch Moral. Lukas Kirschner brachte die Ostfriesen wieder auf 2:3 heran (57.), doch acht Minuten später konnte Patrick Fiß mit seinem zweiten Tor auf 2:4 erhöhen. Vergeblich monierten die Germanen bei diesem Treffer eine Abseitsstellung. Als Timo Klemm sieben Minuten vor Schluss der Anschlusstreffer zum 3:4 gelang, keimte noch einmal Hoffnung auf, aber der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen.
„Dieser Gegner war heute schlagbar, aber wir sind noch nicht bei 100 Prozent angekommen“, machte Uwe Frieling seinen Spielern nach dem Schlusspfiff direkt wieder Mut. (Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)
Der VfL: Lücking; Böse, Klemm, P. Maguru (71. Essel), Vietor, Lünemann, Schlumberger, Boekhoff (56. E. Maguru), Voorwold (61. Hinrichs), Habben, Kirschner.
Tore: 0:1 Fiß (12.), 1:1 Lünemann (13.), 1:2 Unger (46.), 1:3 Hoss (47.), 2:3 Kirschner (57.), 2:4 Fiß (65.), 3:4 Klemm (83.).