In der Fußball-Landesliga feierte Germania Leer gestern einen 3:1-Heimsieg gegen den FC Schüttorf und konnte die Abstiegsplätze wieder verlassen. Der Jubel der Germanen war nach zwei späten Treffern riesig.
Der Erfolg wurde erst in der Schlussphase herausgespielt. Maßgeblichen Anteil hatte Gästetorwart André Lange, der sieben Minuten vor Schluss Christopher Appeldorn beleidigte und nach Intervention des Linienrichters vom Schiedsrichter Benjamin Henke (Lastrup) die Rote Karte sah.
Gästetrainer Christian Bouhier erregte sich dermaßen, dass er die Trainerbank verlassen musste. Den fälligen indirekten Freistoß jagte Julian Gläser aus zwölf Metern zum 2:1 unter die Latte.
Das Spiel der Leeraner, bei denen Waldemar Kowalczyk nach langer Zeit wieder von Beginn an eingesetzt werden konnte – er wurde nach einer Stunde ausgewechselt – hatte mehr Struktur. Schon in der 13. Minute gelang Ralf Voorwold nach der ersten Ecke mit einem sehenswerten Kopfball die Führung für die Hausherren.
Enock Maguru verhinderte den Ausgleich der Gäste, als er einen Schuss von Bertino Nacar noch an die Latte lenken konnte. In der 31. Minute war die Leeraner Abwehr aber nicht im Bilde. Per Kopf verlängerte Werner Hofschröer einen Freistoß zum Ausgleich ins Netz. Germania erspielte sich unmittelbar vor der Halbzeit im Minutentakt gute Chancen, aber zweimal Lünemann, Maguru und Kowalczyk trafen nicht.
Nach der Pause zogen sich die Gäste noch weiter zurück. Benjamin Lünemann traf per Freistoß nur die Latte, Ralf Voorwold scheiterte am Gästetorwart. Nur noch zweimal geriet das Leeraner Tor in Gefahr. Oliver Temelkov schlenzte den Ball knapp am Pfosten vorbei und gegen Nacar war der ansonsten beschäftigungslose Marcel Lücking auf dem Posten.
Als viele bereits mit einer Punkteteilung rechneten, drehte sich die Partie durch den Aussetzer des Gästetorwarts zugunsten der Hausherren. In der Nachspielzeit sorgte Christopher Appeldorn für
die Entscheidung, als er eine Flanke von Enock Maguru zum 3:1 verwertete. „Das war heute ein wichtiger Sieg. Mein Team hat meine Anweisungen gut umgesetzt“, freute sich Germania-Trainer Werner
Pastorek. (Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)
VfL-TV zum Spiel: Alle Germania-Tore im Video (und die Szene, die zur Roten Karte führte).
Der VfL: Lücking; Appeldorn, Goosmann, Kowalczyk (59. Herdemertens), Voorwold, Vogel (78. Treuke), E. Maguru, Lünemann, Gläser, Bahne, Andreessen (84. Tomaszewski).
Tore: 1:0 Voorwold (13.), 1:1 Hofschröer (31.), 2:1 Gläser (86.), 3:1 Appeldorn (90. + 2).