3:2! Aufopferungsvoll kämpfender VfL ringt Emstekerfeld nieder

Schock vor der Pause: Backhaus gleicht zum 2:2 aus
Schock vor der Pause: Backhaus gleicht zum 2:2 aus

22 Spieltage mussten die Fußballer von Germania Leer warten, ehe ein Schiedsrichter einen Elfmeter zugunsten des VfL pfiff. Gestern Nachmittag war es so weit – und der Zeitpunkt hätte passender nicht sein können.
So waren schon 87 Minuten in der Landesliga-Partie gegen TuS Emstekerfeld gespielt, als der Unparteiische Jan Lammers (Emden) beim Stand von 2:2 nach einem Handspiel des Gästeakteurs Thorsten Kaiser auf Strafstoß entschied. Benjamin Lünemann zeigte keine Nerven und verwandelte zum 3:2-Sieg. So verließen die Leeraner dank des ersten Elfmeterglücks in dieser Saison erstmals nach langer Zeit die Abstiegsränge.

„Wir hatten endlich mal das nötige Glück. Schließlich gab es bisher immer nur Elfmeter gegen uns“, sagte Germania-Coach Werner Pastorek. So waren es in dieser Spielzeit tatsächlich schon neun Strafstöße, die gegen die Leeraner ausgesprochen wurden. Mit der gestrigen Premiere hat sich das Elfmeter-Ungleichgewicht bei VfL-Partien nun wenigstens etwas zugunsten der Germania verschoben.

 

Die Anfangsviertelstunde gehörte gestern zunächst einem Leeraner Winterneuzugang: Henk Bakker. Und der Niederländer machte in der 8. und 14. Minute genau das, weswegen ihn Germania verpflichtet hatte – er erzielte Tore. So stand der bullige Angreifer zweimal goldrichtig und sorgte für die 2:0-Führung. „Leer hat mich geholt, weil ich Tore schießen soll. Das hat heute toll geklappt“, sagte Bakker. Die frühe VfL-Führung war völlig verdient, weil die Ostfriesen bissig verteidigten und in der Offensive nach Ballgewinnen schnelle Gegenangriffe initiierten. Zwar hatten die Leeraner nach den beiden Bakker-Toren keine Großchancen mehr, blieben aber stets Herr der Lage.

So deutete eigentlich alles darauf hin, dass Germania mit einer komfortablen Führung in die Kabine gehen würde. Dann jedoch kamen die Schlussminuten der ersten Halbzeit – und zwei Emstekerfelder Eckstöße. Den ersten verwertete Thorsten Kaiser nach 41 Minuten zum Anschlusstreffer, und beim zweiten schaltete Stefan Backhaus am schnellsten (44.). So stand es wie aus dem Nichts plötzlich 2:2.

Nach dem Seitenwechsel war die Begegnung zunächst ausgeglichen. Beide Mannschaften legten ihren Fokus auf die Defensive und mieden das Risiko. Erst in der Schlussphase wurde die Partie offener. So entschärfte der Leeraner Ralf Voorwold einen Kopfball von Tim Jost kurz vor der Torlinie (76.), und Germanias Benjamin Lünemann schoss nach einem abgewehrten Freistoß über das TuS-Tor (84.). Ebenjener Lünemann wurde drei Minuten später von Julian Gläser auf die Reise geschickt. Im Strafraum von Emstekerfeld warf sich Verteidiger Kaiser in Richtung Ball und bekam ihn an die Hand. Benjamin Lünemann ließ sich von der ungewohnten Schussposition am Elfmeterpunkt nicht verunsichern und traf zum umjubelten 3:2-Siegtreffer.(Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)

 

Fotos vom Spiel!

 

Der VfL: Lücking; Bahne, Gläser, Voorwold, Haase (62. E. Maguru), Treuke, Herdemertens, Appeldorn (85. Tomaszewski), Lünemann, Bakker (89. Krasniqi)

 

Tore: 1:0 Bakker (8.), 2:0 Bakker (14.), 2:1 Kaiser (41.), 2:2 Backhaus (44.), 3:2 Lünemann (Handelfmeter, 87.).

 

Zuschauer: 320