Die Abstiegssorgen des VfL Germania Leer werden immer größer. Durch die 1:3-Heimniederlage im Landesliga-Nachholspiel gegen Blau-Weiß Lohne verpassten es die Fußballer gestern Abend, dem „rettenden Ufer“ etwas näher zu kommen.
Germania begann nervös und wirkte in der Defensive zunächst wenig sortiert. So war es nicht verwunderlich, dass der Lohner Julius Liegmann bereits nach fünf Minuten frei vor VfL-Torwart Marcel
Lücking auftauchte. Dieser wusste sich in der Eins-gegen-Eins-Situation nur durch ein Foul zu helfen, so dass der Unparteiische Christian Scheper (Emstek) auf Strafstoß entschied.
Lücking ahnte gegen Liegmann zwar die Ecke, blieb aber zweiter Sieger.
In der Folge war den Leeranern das Bemühen zwar deutlich anzusehen, es fehlte dem Team jedoch ein ums andere Mal an den spielerischen Mitteln, um zu Torchancen zu kommen. Weil auch die Gäste in der Offensive nur selten überzeugten und ihre Kontermöglichkeiten schlecht ausspielten, blieb es bis zum Pausenpfiff beim 0:1.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber schwungvoll aus der Kabine. Lohn war der nicht unverdiente Ausgleich, den Christopher Appeldorn nach einer abgewehrten Flanke von Waldemar Kowalczyk aus rund fünf Metern erzielte (58.). Mit dem 1:1 im Rücken wollte Germania nun mehr und machte Druck. Nach einer verunglückten Kowalczyk-Flanke wären die Ostfriesen um ein Haar in Führung gegangen, doch der Lohner Torwart Jürgen Pundt rettete mit einer Glanzparade.
Wenig später kam es dann, wie es oft kommt, wenn eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller gegen den Vierten spielt. Nach einem starken Pass tauchte Gästespieler Kai Westerhoff nach 70 Minuten frei vor dem VfL-Tor auf und lupfte den Ball sehenswert zum 1:2 über Keeper Marcel Lücking. Die Leeraner gaben zwar auch nach dem abermaligen Rückstand nicht auf, mussten drei Minuten vor dem Schlusspfiff aber den endgültigen K.o. hinnehmen, als der eingewechselte Tobias Niedfeld zum 1:3 traf.
Germania-Coach Werner Pastorek war nach der Begegnung entsprechend enttäuscht. „Es ist schade, dass wir uns für unseren guten Einsatz wieder einmal nicht belohnt haben.“ (Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)
Der VfL: Lücking; Bahne (40. Westermann), Tomaszewski, Voorwold (82. Haase), Vogel, Goosmann (64. Treuke), Herdemertens, Appeldorn, Kowalczyk, Lünemann, Bakker.
Tore: 0:1 Liegmann (Foulelfmeter, 5.), 1:1 Appeldorn (58.), 1:2 Westerhoff (70.), 1:3 Niedfeld (87.).