2:3! VfL wacht in Nordhorn zu spät auf

Alex Vogel gegen Mitch Stockentree
Alex Vogel gegen Mitch Stockentree

Der VfL Germania Leer hat am Freitagabend einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga erlitten. Die Leeraner verloren mit 2:3 beim Abstiegsrivalen Eintracht Nordhorn. Bereits nach 15 Minuten lag Germania mit 0:2 zurück. Damit war die Taktik, zunächst aus einer gesicherten Abwehr zu agieren, früh über den Haufen geworfen. Die Abstimmungsprobleme in der neu formierten Germania-Defensive waren offensichtlich.

Durch die Verletzung von Philip Maguru und die Sperre von Christopher Appeldorn war Trainer Werner Pastorek zu Umstellungen gezwungen. Später musste zu allem Überfluss auch noch der angeschlagene Innenverteidiger Julian Gläser ausgewechselt werden. Der VfL brauchte einige Zeit, um sich von dem Schock der frühen Gegentore zu erholen. Erst dann konnten sich die Gäste Chancen durch Gläser und Herdemertens erspielen. Die linke Abwehrseite der Leeraner blieb jedoch anfällig. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld wurde auch der dritte Gegentreffer über links eingeleitet (38.). An allen Toren war der ehemalige niederländische Zweitligaspieler Mitch Stockentree beteiligt. Den 23-Jährigen bekamen die Leeraner erst spät in den Griff, als Alex Vogel sich um ihn kümmerte. Den Nordhornern reichte eine engagierte, aber solide Leistung und eine konsequente Chancenverwertung, um mit einem deutlichen Vorsprung in die Halbzeitpause zu gehen. Eintracht wirkte agiler und war in den entscheidenden Szenen oft einen Schritt schneller am Ball. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber zu mehreren guten Konterchancen und Germania hatte Glück, nicht höher in Rückstand zu geraten. Erst ab der 65. Minute wendete sich das Blatt. Nordhorn zollte dem laufintensiven Spiel Tribut und wirkte nun platt. Der VfL witterte seine Chance und durfte nach Treffern von Herdemertens (73.) und Lünemann (79.) hoffen. Doch aus dem Spiel heraus kamen die Leeraner zu keiner nennenswerten Torchance mehr. Der Ausgleich wäre dennoch beinahe gefallen, als Neuzugang Henk Bakker eine scharf hereingeschlagene Ecke fast noch im Tor untergebracht hätte. Doch der Ball strich knapp am Pfosten vorbei (87.). „Es ist deprimierend. Natürlich treffen uns unsere Verletzungssorgen immer wieder schwer. Aber es liegt nicht nur daran. Nordhorn hat mehr Siegeswillen gezeigt. Und das hat neben vielen anderen Kleinigkeiten den Unterschied gemacht“, so VfL-Trainer Werner Pastorek.

Der VfL: Lücking, Treuke (77. Westermann), Voorwold, Gläser (46. Tomaszewski), Andreessen (52. Bahne), Goosmann, Vogel, Herdemertens, Kowalczyk, Lünemann, Bakker

Tore: 1:0 Hilberink (9.), 2:0 Kaplan (15.), 3:0 Gerritzen (38.), 3:1 Herdemertens (73.), 3:2 Lünemann (79.)