Am Ende wusste keiner so recht, wie er das 0:0 im Landesliga-Duell zwischen dem VfL Germania Leer und dem TuS Pewsum am Freitagabend einordnen sollte. „Wir hatten vor der Pause fünf Chancen und Pewsum nur eine“, ärgerte sich VfL-Trainer Werner Pastorek, dass seine Mannschaft nicht vor dem Seitenwechsel schon vorlegen konnte. Andererseits war auch Pastorek nicht entgangen, dass sich Pewsum im Laufe der zweiten Halbzeit ein Übergewicht erspielen konnte.
Und das wurde beinahe durch eine große Chance von Christian Diener (75.) auch in die Führung für die Krummhörner umgemünzt. Doch der Lupfer der Ex-Leeraners landete auf dem Tor.
In der Nachspielzeit hatten auch die Gastgeber noch eine Riesenchance, als Alex Vogel nach einem langen Pass von Waldemar Kowalczyk alleine auf das Pewsumer Tor zulief. Doch Vogel schob den Ball
knapp am rechten Pfosten vorbei. Danach gab es noch einmal Aufregung, als Schiedsrichter Theodor Potiyenko nach einem Rückpass der Pewsumer auf Freistoß im Strafraum entschied. Doch aus 13 Metern
schoss Waldemar Kowalczyk in die Mauer (91.).
Letztendlich wäre der Sieg für Germania trotz der Überlegenheit in der ersten Halbzeit glücklich gewesen. Pewsum investierte trotz der angespannten Personalsituation mehr und wirkte
spritziger. „Ich war selbst verwundert, dass die Jungs in der zweiten Halbzeit noch so viel entgegenzusetzen hatten. Das konnte man nicht unbedingt erwarten, zumal das unser drittes Spiel
innerhalb von fünf Tagen war“, zeigte sich Pewsums sportlicher Leiter Heiner Wolthoff mit der Leistung seines Teams zufrieden.
Zu Spielbeginn hatte Germania hingegen deutlich das Kommando übernommen. Dabei hatte der VfL Pech, dass Gläser (20.) und Kowalczyk (27.) ihre Chancen nicht verwerten konnten. In der 42. Minute
war der starke Pewsume Torhüter Hergen Gerdes bereits geschlagen, als ein verunglückter Kopfball seines eigenen Mitspielers Jörg Nannen an die Latte prallte.
Im zweiten Abschnitt bekamen die Gäste jedoch Germania-Spielmacher Waldemar Kowalczyk immer besser in den Griff, wodurch viele Angriffe der Leeraner Stückwerk blieben. „Letztendlich war das
mitentscheidend, damit wir die Kontrolle im Spiel übernehmen konnten“, so Wolthoff.
Bereits am Mittwoch reist Germania zum nächsten Landesliga-Spiel nach Lohne. Die Partie bei Blau-Weiß wurde vorgezogen, da im Lohner Stadion am nächsten Wochenende ein großes Jugendturnier
stattfindet. „Die Abwehr hat gegen Pewsum sicher gestanden. Das wird auch in Lohne mit dem Landesliga-Toschützenkönig Mursel Smakolli entscheidend sein“, so Germania-Trainer Werner
Pastorek.
Der VfL: Lücking, Andreessen, P. Maguru, Grocholski, Appeldorn (46. Treuke), Stroz (65. Westermann), Goosmann, Vogel, Kowalczyk, Lünemann (72. Neziraj),
Gläser.
TuS Pewsum: Gerdes; Ackmann, Klemm, Meyer, Müller, Fischer, Schulz, Nannen, Diener, Alexandrenko, Krzatala.
Schiedsrichter: Theodor Potiyenko (Hude)
Zuschauer: 300