Keine Punkte zu Bitters Abschied

In der Fußball-Landesliga verlor der VfL Germania Leer gestern das erste Saisonheimspiel gegen den SC Melle mit 0:2. Nach dem Sieg beim TV Bunde und der aufkommenden Euphorie zeigte der SC den Germanen die spielerischen Grenzen auf und nahm verdient drei Punkte mit. Die Gastgeber dagegen enttäuschten beim Abschiedsspiel von Andreas Bitter – er beginnt ein Studium in den USA – auf der ganzen Linie und konnten die Erwartungen der Zuschauer nicht erfüllen.

 

In der ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Mannschaften im Mittelfeld, die Stürmer waren bei ihren Gegenspielern abgemeldet. Germania war bemüht, den Ball in den eigenen Reihen zu halten, spielte aber zu umständlich und zu statisch. Da die meisten Angriffe durch die Mitte vorgetragen wurden, hatte die SC-Abwehr keine Mühe. Da auch die Gäste wenig fürs Spiel taten, stand die Partie auf bescheidenem Niveau.

 

In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild schlagartig. Die Gäste agierten jetzt offensiver und wollten sich mit einem Unentschieden nicht begnügen. Der nach der Pause eingewechselte Constantin Jelezneacov brachte die Gäste nach einer kurz ausgeführten Ecke in Führung (49.). Sträflich frei ließ er Marcel Lücking mit einem platzierten Kopfball aus fünf Metern keine Chance.

 

Wer jetzt ein Aufbäumen der Germanen erwartet hatte, sah sich getäuscht. Nur ein Distanzschuss von Honorat Stroz, der den Winkel knapp verfehlte, sorgte für Gefahr. Germania war nicht in der Lage, eigene Chancen zu kreieren und brachte die Gäste nicht mehr in Verlegenheit.

 

Den sich jetzt bietenden Raum nutzten die Meller zu Kontern und waren dem 0:2 näher als die Gastgeber dem Ausgleich.

In der 69. Minute konnte der eingewechselte Philip Maguru SC-Akteur Artöm Pfannenstiel nur durch ein Foul im Strafraum bremsen. Melles Torjäger Ustim Schröder markierte das 0:2 und entschied die Partie vorzeitig.

 

Germania-Trainer Werner Pastorek war nach dem Spiel völlig bedient und kritisierte seine Mannschaft. „Von uns ging heute keine Gefahr aus. Nach dem Gegentor mussten wir offener spielen. Einige Akteure haben es leider an der notwendigen Einstellung vermissen lassen“, erklärte der spürbar verärgerte Trainer. (Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)

 

Der VfL: Lücking; Goosmann, Tomaszewski (71. Neziraj), Kowalczyk, Grocholski, Bitter, Vogel, E. Maguru, Gläser (83. Appeldorn), Stroz, Andreessen (46. P. Maguru)

 

Tore: 0:1 Jelezneacov (49.), 0:2 Schröder (Foulelfmeter, 70.)