Sonntag: 'Bitter'er Abschied gegen Melle / Grocholski debütiert

Paweł Grocholski
Paweł Grocholski

 Für den VfL Germania Leer ist das Landesliga-Spiel gegen den SC Melle am Sonntag (15 Uhr) aus mehreren Gründen ein besonderes. „Mit einem Sieg haben wir die Chance, uns oben festzusetzen“, will Trainer Werner Pastorek den 3:1-Auftakterfolg beim TV Bunde vergolden. Doch die Leeraner wollen auch ihrem Spieler Andreas Bitter ein passendes Abschiedsgeschenk machen. Der 26-Jährige fliegt am Mittwoch nach Denver, wo er sein Studium (Master of Business) an der Regis University beginnt. Eigentlich sollte das Studium erst im Winter anfangen und er hätte Germania zumindest noch in der Hinrunde zur Verfügung gestanden. Doch als an der Uni mehr Plätze frei blieben als erwartet, ging alles ganz schnell. „Für uns als Mannschaft ist das schade. Aber für ihn ist das eine große Chance und das freut mich natürlich für Andi“, sagt Werner Pastorek.

Der eine geht, der andere kommt: Germanias Neuzugang Pawel Grocholski feiert Sonntag sein Debüt. Am Freitag erhielt der 27-Jährige seine Spielgenehmigung. Der Innenverteidiger hatte als Testspieler beim VfL einen bärenstarken Eindruck hinterlassen. Diesen Eindruck bestätigte er in den Trainingseinheiten. „Er hat uns alle beeindruckt. Man sieht, warum er Stammspieler in der zweiten polnischen Liga war“, sagt Germanias Fußballobmann Michael Zuidema. Laut Internetportal transfermarkt.de beträgt der Marktwert von Grocholski 200.000 Euro. Die Leeraner konnten den 1,90-Meter-Mann über eine berufliche Perspektive nach Ostfriesland locken. 

 

Auch Neuzugang Hairise Neziraj ist bei Germania ab sofort spielberechtigt. „Er ist nach Andreas Bitters Abschied als Alternative für die Offensive wichtig für uns“, bescheinigt Pastorek dem 19-Jährigen gute Trainingsleistungen. 

 

Doch trotz der vielen Geschehnisse will der Trainer nicht den Fokus auf den Gegner verlieren. „Melle ist in der Offensive hervorragend besetzt. Wir müssen in der Abwehr höllisch aufpassen“, warnt Werner Pastorek.

 

Mit Ustim Schröder hat Melle einen der treffsichersten Spieler (19 Tore) der abgelaufenen Saison im Kader. Dazu kommen zahlreiche starke offensive Mittelfeldspieler, die viel Torgefahr ausstrahlen - zu ihnen gehört auch Yakup Akbayram, der vom Ex-Zweitligisten FC Gütersloh nach Melle zurückkehrte. Der 22-Jährige wurde in der Jugend beim VfL Osnabrück ausgebildet.