Mit 1:3 verlor Aufsteiger TV Bunde seine Auftaktpartie in der Fußball-Landesliga. Germania Leer wirkte vor der tollen Kulisse von 700 Zuschauern spielerisch reifer. Der TV stellte eine blutjunge Elf, die kämpferisch und läuferisch alles gab, am Ende waren die Gäste jedoch in einigen Situationen cleverer und landeten einen verdienten Auswärtssieg.
TV-Trainer Günter Schouwer lobte seine Elf: „Wir haben guten Fußball gespielt und uns nichts vorzuwerfen.“
Beide Mannschaften boten nur eine nominelle Sturmspitze auf, dennoch gab es in der Anfangsphase auf beiden Seiten einige Chancen. Bei den Gästen war es immer wieder Routinier Waldemar Kowalczyk, der seine Nebenleute gut in Szene setzte. Bei einer dieser Vorlagen störten sich jedoch Enock Maguru und Honorat Stroz gegenseitig, so dass Bundes Keeper Christopher Klock klären konnte. Wenig später war es wieder Maguru, der eine Kowalczyk-Hereingabe knapp neben das Tor setzte.
Auf der anderen Seite hatte die Leeraner Innenverteidigung größte Mühe mit dem sehr agilen A-Jugendlichen Eike Schmidt. Immer wieder sorgten eklatante Abstimmungsfehler in der Gästeabwehr für brenzlige Situationen. Im Abschluss fehlte dem jungen Angreifer das nötige Quäntchen Glück. Das hatte Leers Sturmspitze Andreas Bitter. Ein Querschläger in der Bunder Abwehr landete genau in Bitters Lauf – und mit einem präzisen Schuss ins lange Eck sorgte er für die Führung der Gäste (28.). Bunde zeigte sich etwas verunsichert und agierte bis zur Pause recht harmlos.
In der Halbzeit reagierte Leers Trainer Werner Pastorek auf die Unsicherheiten in der Leeraner Abwehr und brachte mit Julian Gläser einen neuen Innenverteidiger. Kaum zwei Minuten auf dem Feld, nutzte der Neuzugang einen Abpraller zur 2:0-Führung. Der TV musste nun offensiver werden und hatte auch einen Pfostenschuss durch Eike Schmidt zu verzeichnen. Leer ließ sich aber nicht verunsichern. In einigen Situationen ließ der VfL nun aufblitzen, welches Potenzial in der Truppe steckt. Eine couragierte Einzelaktion führte zum 0:3. Matthias Goosmann angelte sich den Ball im Mittelfeld, ließ mehrere Bunder stehen und passte auf den eingewechselten Felix Herdemertens, der nur noch einschieben musste.
Leer kontrollierte das Geschehen, wurde etwas überheblich und prompt bestraft. Zunächst trudelte ein Schuss von Markus Winkler knapp am langen Pfosten vorbei, dann landete ein leichtfertiger Ballverlust bei Eike Schmidt. Der schickte den eingewechselten Volker Wirtjes auf die Reise – und es hieß 1:3. In der Schlussphase fehlte dem TV offensichtlich die Kraft. Leer ließ in der Abwehr nichts mehr anbrennen und hatte sogar durch Waldemar Kowalczyk die Chance zum 4:1. Aber Klock parierte.
Germanias Coach Werner Pastorek zog ein positives Fazit: „Wir haben das Spiel bestimmt, sind aber noch nicht so weit. Der Anfang ist da, jetzt kommt Melle.“
(Text-Quelle: Heino Müller/Ostfriesen-Zeitung)
Bunde: Klock, Immenga, Winkler, K. Schmidt (69. Riethmann), Huxsohl (81. Brandt), Bertram (69. Wirtjes), E. Schmidt, May, Bleeker, Graalmann, Girod
Der VfL: Lücking, Appeldorn, Goosmann, Tomaszewski, (46. Gläser), Kowalczyk, Bitter, Vogel, Maguru, Stroz, Lünemann (73. Herdemertens), Treuke (79. Andreessen)
Tore: 0:1 Bitter (28.), 0:2 Gläser (47.), 0:3 Herdemertens (77.), 1:3 Wirtjes (82.)