Last-Minute-Trio für den VfL

Neuzugang Julian Gläser
Neuzugang Julian Gläser

Der VfL Germania Leer hat sich kurz vor Beginn der Landesliga-Saison noch mit drei neuen Spielern verstärkt. Vom künftigen Ligarivalen TSV Oldenburg wechselt Julian Gläser an den Hoheellernweg. Der 19-Jährige spielte beim Bezirksliga-Meister der Staffel 2 zuletzt eine überragende Saison als Verteidiger. In einem bekannten Internet-Fußballportal wurde er zu einem der besten Spieler der Liga gewählt. Gläser ist aber variabel einsetzbar. Bevor er 2010 zum SSV Jeddeloh wechselte, lief der groß gewachsene Leeraner Neuzugang zumeist als Stürmer auf – unter anderem in den Jugendmannschaften des SV Großefehn. 

Pawel Grocholski als Testspieler im Vorbereitungsduell gegen den VfL Oldenburg
Pawel Grocholski als Testspieler im Vorbereitungsduell gegen den VfL Oldenburg

„Ich will nicht ausschließen, dass Julian auch bei uns in der Offensive eine Rolle spielen kann. Generell ist es sehr hilfreich, dass ein Spieler mit seinem Potenzial so flexibel einsetzbar ist“, sagt VfL-Trainer Werner Pastorek. Die Verantwortlichen des VfL Germania Leer hoffen, dass der Neuzugang bereits am Sonntag beim Landesliga-Auftakt in Bunde spielberechtigt ist.

Auf die Spielgenehmigung des Neuzugangs Pawel Grocholski müssen die Leeraner noch etwas warten. Voraussichtlich ab Ende August darf der Pole Pflichtspiele für den VfL bestreiten. Weil der internationale Vereinswechsel über mehrere Verbände läuft, dauert die Bearbeitung einige Wochen. Grocholski trainiert aber bereits in Leer mit. Der 27-Jährige verfügt über viel höherklassige Erfahrung und absolvierte insgesamt 30 Partien für die Vereine Stilon Gorzow Wielkopolski sowie Pogon Stettin in der zweiten polnischen Liga. Zuletzt lief der 1,90-Meter-Mann in seiner Heimatstadt für den Viertligisten MKS Dąb Dębno auf, wo auch unter Profibedingungen trainiert wurde. Der Kontakt zum Verteidiger war über Germanias Neuzugang Honorat Stroz zustande gekommen. „Pawel hat im Training und in den Testspielen einen großartigen Eindruck hinterlassen. Er wird eine immense Verstärkung für unsere Defensive sein“, freut sich Werner Pastorek.

 

Der dritte Neuzugang beim VfL ist ein guter Bekannter: Hairise Neziraj kehrt vom FC Kickers Leer an den Hoheellernweg zurück. Bereits in der Jugend hatte der 19-Jährige für Germania gespielt. Auch zum Kader der U19-Mannschaft von Kickers Emden gehörte Neziraj einst. Im Herrenbereich erkämpfte er sich in der Saison 2011/12 einen Stammplatz beim Bezirksligisten Concordia Ihrhove, ehe er sich in der vergangenen Spielzeit Kickers Leer anschloss. Neziraj hat VfL-Trainer Werner Pastorek nun mit guten Leistungen im Training davon überzeugt, einem Transfer zuzustimmen. „Hairise hat sich in der Vergangenheit durch einige Undiszipliniertheiten keinen guten Ruf erworben. Aber andererseits hat jeder eine zweite Chance verdient. Bisher hat er sich hier vorbildlich verhalten. Ich hoffe, er hat erkannt, dass das vielleicht seine letzte Chance ist“, so Trainer Pastorek. Die fußballerischen Fähigkeiten Nezirajs seien jedenfalls unbestritten.
Die Verantwortlichen hoffen, dass auch der Rückkehrer noch bis zum Wochenende die Spielberechtigung erhält.

 

Germanias Transferaktivitäten auf den letzten Drücker waren durch das enorme Verletzungspech notwendig geworden. Steven Janßen und Ralf Voorwold fallen längerfristig aus. Und auch David Bahne wird voraussichtlich zwei oder drei Monate fehlen. Er hatte sich im Bezirkspokal-Spiel in Firrel bei einem Zusammenprall einen Riss des Zwölffingerdarms zugezogen. Der Abwehrspieler wurde inzwischen im Klinikum Leer operiert.

„Das zieht sich jetzt schon seit dem Winter wie ein roter Faden durch. So viel Verletzungspech habe ich in meinen vielen Trainerjahren auch noch nicht erlebt. Aber gerade deswegen ist es wichtig, dass die Transfers jetzt noch geklappt haben. Und dazu bringen die Neuen noch richtig viel Qualität mit“, betont Pastorek.