Für eine Überraschung sorgten die Fußballer von Grün-Weiß Firrel gestern Abend in der ersten Runde des Bezirkspokals: Vor 600 Zuschauern besiegte der Bezirksliga-Aufsteiger den Landesligisten Germania Leer nach torlosen 90 Spielminuten im Elfmeterschießen mit 4:2. Das Team von Trainer Uwe Frieling steht durch diesen Erfolg bereits in der dritten Runde, da es für den zweiten Durchgang ein Freilos erwischte. „Firrel hat verdient gewonnen“, erkannte Gästetrainer Werner Pastorek an.
Beim Elfmeterschießen hielt GW-Schlussmann Florian Hartmann gleich den ersten Strafstoß von Benjamin Lünemann und den dritten von Andreas Bitter. Da alle vier Firreler sicher verwandelten,
mussten die fünften Schützen beider Teams nicht mehr antreten. „Meine Mannschaft hat bravourös gekämpft und war nach der Pause wenigstens gleichwertig“, freute sich Frieling. „Da haben wir unsere
Angst abgelegt und aggressiver attackiert.“ André Hinrichs und der eingewechselte Martin Habben hätten Firrel im zweiten Abschnitt in Führung bringen können, vergaben aber. Bei den Germanen lief
dagegen immer weniger zusammen. „Wir haben uns vor allem in den letzten
20 Minuten zu sehr in Einzelaktionen verzettelt“, urteilte Pastorek. „Der Druck aus dem Mittelfeld fehlte.“
Da beide Abwehrreihen sicher standen, hatten sich die Torchancen beider Teams in Grenzen gehalten. Leer besaß leichte Vorteile, kombinierte gefällig und nahm auch schon einmal das Tempo aus dem Spiel, doch wirkliche Möglichkeiten sprangen nicht heraus.
Auf der Gegenseite ließ auch die Germania-Abwehr nicht viel zu. Nach einem Steffens-Freistoß und einer Parade von Gästekeeper Marcel Lücking hatten die Leeraner Glück, dass Hinrichs den Abpraller über das Gehäuse drosch (28.).
Nach dem Seitenwechsel wurde Firrel immer frecher und warf den Favoriten schließlich aus dem Wettbewerb. „Ich bin gespannt, auf wen wir das nächste Mal treffen“, sagte Frieling, ehe er gemeinsam mit dem Team den Überraschungserfolg feierte. (Text-Quelle: Ostfriesen-Zeitung)
GW Firrel: F. Hartmann; Lücht, Grotlüschen, Özge, Loers, M. Decker, Vietor, Ufkes (55. Müller), Steffen, Hinrichs (60. Habben), P. Decker.
Der VfL: Lücking; Appeldorn, Treuke (84. Bahne), Herdemertens, Tomaszewski, Stróz, Goosmann, Vogel, E. Maguru, Westermann (55. Lünemann), Bitter.
Elfmeterschießen: Lünemann verschießt, 1:0 Özge, 1:1 Tomaszewski, 2:1 Steffen, Bitter verschießt, 3:1 Müller, 3:2 Goosmann, 4:2 Loers.